Startseite

Melanoleuca albifolia Boekhout 1988

Synonyme: Melanoleuca leucophylla Métrod

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Im Herbst an grasigen Stellen auf Weiden, in Gärten und Parkanlagen sowie an Waldrändern und lichten Stellen in Wäldern. Gilt als selten.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2,5-5 cm breit, jung konvex, später flach und teilweise niedergedrückt, im Zentrum schwach gebuckelt, trocken fein matt filzig, dunkelrotbraun bis sepia, feucht schwach glänzend mit dunklerer Mitte, dünnfleischig.
Lamellen breit, weiß bis hell creme, dichtstehend, um den Stiel ausgebuchtet bis schwach herablaufend.
Stiel 2,5-8 cm lang und 4-7 mm dick, zylindrisch, am Grund mitunter leicht keulig, längsfaserig, jung blass, bald zur Basis hin dunkelgraubraun, Spitze weiß bereift, am Grund oft weißfilzig, innen voll, mit deutlicher Rinde.
Fleisch faserig, beige bis bräunlich, im Stielgrund dunkelbraun.
Geruch uncharakteristisch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen: 7-9,5 x 4,5-5 µm, elliptisch, warzig, farblos, mit Jod blau.
Sporenpulver cremefarben.
Cheilozystiden und Pleurozystiden bis 70 x 16 µm, spindelig bis flaschenförmig, schwach dickwandig, an der Spitze oft mit Kristallschopf.

Bemerkungen:
Das Taxon M. albifolia wird von Vesterholt 2012 zu M. friesii (Bres.) Bon gestellt. Für die gesamte Gattung steht aber eine umfangreichere monografische Bearbeitung noch aus. Sämtliche Funde sollten mikroskopisch gut untersucht und mit Bild und Exsikat belegt werden.

Autor: Peter Karasch

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Krieglsteiner, G.J. 2001, Großpilze Baden-Württembergs Bd. 3: 363-364;
Vesterholt, J. 2012 in FUNGA NORDICA 481 als M. friesii.