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Melampsora laricis-epitea Kleb.

Synonyme: Melampsora epitea Thüm.

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Melampsoraceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst; in Deutschland weit verbreitet auf diversen Arten der Gattung Weide (Salix).

Vorkommen am Ammersee:
Bisher je ein Fund auf der Purpur-Weide (Salix purpurea) und der Schwarz-Weide (Salix myrsinifolia). Dies ist einer der häufigsten Weidenroste in Deutschland - es wurde bisher wohl weitgehenst im Gebiet übersehen.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Es handelt sich hierbei um einen wirtswechselnden Rostpilz. Im Frühjahr werden auf Nadeln von Lärche (Larix) an gelblichen Verfärbungen die kleinen runden bis kegelförmigen Spermogonien gebildet. Die Aecien sind sogenannte 'Caeoma', sie besitzen keine Pseudoperidie. Sie sind meist etwas sackförmig ausgebildet. Im Sommer wechselt der Pilz auf diverse Weidenarten (Salix), für die Ausbildung von Uredien und Telien. Die Uredien befinden sich blattunterseits (seltener auch oberseits) auf gelblichen Flecken, sind stäubend, hellorange und zu Anfang relativ groß. Uredien können mehrmals hintereinander gebildet werden, die Nachfolgenden sind hier relativ klein. Blattunterseits finden sich ab Spätsommer die krustigen braunen und glänzenden Telien. Sie liegen unterhalb der Epidermis. Oft fließen sie zu Krusten zusammen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen rundlich bis oval, 15-25 x 10-21 µm, feinwarzig. Uredosporen oval, seltener länglich, 12-25 x 9-19 µm, entfernt stachelwarzig, Wand 1,5-3 µm dick, mit Paraphysen untermischt. Diese sind am Scheitel auf bis zu 10 µm verdickt. Die Teliosporen sind prismatisch, 20-50 µm lang und haben eine gleichmäßig dicke Wand (1 µm).

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Rostpilze auf Weiden sind sehr schwierig zu bestimmen. Es müssen mindestens immer Uredien und Telien vorliegen. Dies ist neben Melampsora caprearum der häufigste Rostpilz auf Weide.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 152f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse