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Melampsora helioscopiae G. Winter 1881

Synonyme: Uredo helioscopiae Pers.

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Melampsoraceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst; in Deutschland verbreitet auf der Sonnenwend-Wolfsmilch.

Vorkommen am Ammersee:
Selten auf der Sonnenwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia). Da die Pflanzen ein verbreitetes Ackerunkraut ist, ist mit weiteren Funden zu rechnen.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Im Frühjahr werden auf den Blättern an gelblichen Verfärbungen die kleinen runden Spermogonien gebildet. Die Aecien sind sogenannte 'Caeoma', sie besitzen keine Pseudoperidie. Sie sind polsterförmig, einzeln oder in Gruppen, lebhaft orange und meist recht klein. Die Uredien befinden sich meist unterseits der Blätter auf gelblichen Flecken, sind stäubend, orangegelb und meist kreisrund angeordnet. Beiderseits der Blätter und am Stängel werden ab Sommer die Telien als dunkelbraune kleine Krusten gebildet.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen in Ketten, kugelig oder oval, 20-27 x 20-24 µm, feinwarzig. Uredosporen ellipsoid bis kugelig, 16-22 x 16-20 µm, entfernt stachelwarzig, mit kopfigen Paraphysen untermischt (am Kopf 17-25 µm breit). Die Teliosporen sind zylindrisch, einzellig, braun, 17-35 x 7-15 µm, Wand gleichmäßig (3 µm) verdickt.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Die Art ist sehr ähnlich Melampsora euphorbiae s.str., welche selten auf diesem Wirt vorkommen kann, aber deren Köpfe der Paraphysen schmaler sind (15-20 µm).

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 180f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse