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Melampsora caprearum Thüm. 1879

Synonyme: Melampsora larici-caprearum Kleb.

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Melampsoraceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst; in Deutschland weit verbreitet auf diversen Arten der Gattung Weide (Salix). Hauptwirt ist die Sal-Weide (Salix caprea).

Vorkommen am Ammersee:
Selten auf der Sal-Weide (Salix caprea). Die Art wurde bisher wegen der Schwierigkeit bei der Bestimmung von Weidenrosten wohl nur wenig gesammelt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Es handelt sich hierbei um einen wirtswechselnden Rostpilz. Im Frühjahr werden auf Nadeln von Lärche (Larix) an gelblichen Verfärbungen die kleinen runden Spermogonien gebildet. Die Aecien sind sogenannten 'Caeoma', sie besitzen keine Pseudoperidie. Sie sind meist etwas sackförmig ausgebildet. Im Sommer wechselt der Pilz auf diverse Weidenarten (Salix), für die Ausbildung von Uredien und Telien. Die Uredien befinden sich blattunterseits auf gelblichen Flecken, sind stäubend, hellorange und zu Anfang relativ groß. Uredien können mehrmals hintereinander gebildet werden, die Nachfolgenden sind hier relativ klein. Blattoberseits finden sich ab Spätsommer die krustigen braunen und glänzenden Telien. Sie liegen oberhalb der Epidermis und sind nur durch die Kutikula abgedeckt. Oft fließen sie zu Krusten zusammen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen rundlich bis länglich, 15-25 x 12-17 µm, feinwarzig. Uredosporen oval bis rundlich, selten auch polyedrisch, 14-21 x 13-15 µm, entfernt stachelwarzig, mit Paraphysen untermischt. Diese haben einen kugeligen Kopf (18-26 µm im Durchmesser), am Scheitel auf bis zu 5 µm verdickt. Die Teliosporen sind am Scheitel auffällig verdickt (4-12 µm), seitlich von einem trichterförmigen Keimporus durchsetzt.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Rostpilze auf Weiden sind sehr schwierig zu bestimmen. Es müssen mindestens immer Uredien und Telien vorliegen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 149f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse