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Marasmius wynneae Berk. & Broome

Synonyme: Marasmius bresadolae Schulzer , Marasmius brunneopurpureus Metrod , Marasmius carpathicus Kalchbr. , Marasmius globularis (Weinm.) Fr. , Marasmius suaveolens (Rea) Rea , Marasmius wynneae var. pachyphyllus Bon , Marasmius wynnei var. pachyphyllus Bon

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Marasmiaceae

Deutscher Name: Violettlicher Schwindling

Vorkommen:
Von Juni bis November gesellig, einzeln oder rasig auf pflanzlichen Abfällen, Blättern und Zweigen, selten auf verrottetem Holz oder auf Nadeln, in Wäldern und auf Wiesen, vor allem im natürlichen Rotbuchenareal in Europa und Nordafrika weit verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 523 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-5 cm breit, jung halbkugelig bis breit konisch mit mehr oder weniger deutlicher Papille oder etwas niedergedrückt, später konvex bis flach oder schwach gebuckelt, am Rand jung eingerollt, dann umgebogen oder gerade, zuletzt auch etwas zurückgeschlagen, hygrophan, feucht auf über 1/2 schwach durchscheinend gerieft, anfangs weiß oder grauocker, dann milchweiß, grau oder grauviolett, meist mit blasserem Rand, trocken ausblassend, kahl, glatt oder alt etwas runzelig bis schwach gefurcht.
Lamellen entfernt, um den Stiel frei oder ausgebuchtet mit schmalem, herablaufendem Zahn, mehr oder weniger bauchig, ziemlich dick, alt queraderig, weiß bis creme oder grau, mitunter mit violettlichem Ton, mit glatter oder ausgefressener, gleichfarbiger Schneide.
Stiel 3 bis 7 cm lang und 2 bis 8 mm dick, zylindrisch oder etwas zusammengedrückt, selten mit Längsfurche, Basis mitunter verbogen und etwas verbreitert, oft auch verschmälert, mitunter leicht verdreht, weiß, meist gegen den Grund rot- bis sehr dunkelbraun und stark weißfilzig, aber auch auf ganzer Länge orangebraun vorkommend, zerstreut flockig oder glatt bis bereift oder fein kleiig, röhrig.
Fleisch mit Hut weißlich, sonst der Oberfläche gleichfarbig, mit angenehmem, etwas bittermandelartigem Geruch und mildem, nach längerem Kauen etwas zusammenziehendem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8 x 3,5-4,5 µm, elliptisch bis länglich oder schwach mandelförmig, farblos und glatt.
Cheilozystiden keulig oder spindelig, mitunter etwas geteilt. Hyphen dextrinoid.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Antonín/Noordeloos, A Monograph of Marasmius, Collybia and related genera in Europe, Libri Botanici 8, S. 120;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 295;
Clémençon in Zeitschrift für Pilzkunde, Bd. 48, S. 14;
Krieglsteiner, G.J. in Beihefte zur Z. Mykol., Bd. 3, S. 110;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 47.4, S. 362f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch