Synonyme: Marasmius bulliardii f. acicola (S. Lundell) Noordel. , Marasmius tenerrimus Wettst. non ss. Berk. & M.A. Curtis
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Marasmiaceae
Deutscher Name: Käsepilzchen
Vorkommen:
Auf toten Nadeln verschiedener Nadelhölzer, meist auf Fichte (Picea abies), selten auf Weißtanne (Abies alba) und Kiefer (Pinus), in ganz Europa verbreitet, nur im Mittelmeergebiet und im atlantischen Europa fehlend; außerhalb Europas bisher nicht beobachtet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 400 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7 mm breit, jung mehr oder weniger halbkugelig, alt konvex bis verflacht, am Scheitel tief genabelt mit deutlicher Papille, radial gefurcht, weiß bis blass creme, alt bräunlich getönt mit grauem oder graubraunem Zentrum, trocken zu ockerbräunlich verblassend, aber um den Nabel lang weiß bleibend, glatt, kahl oder leicht bereift.
Lamellen entfernt, weiß, alt mit ganzrandiger oder leicht unebener Schneide, um den Stiel zu einem breiten, kragenartigen Collar verwachsen.
Stiel bis 2,5 cm lang und 0,5 mm breit, dem Substrat aufgepfropft, haardünn mit leicht verbreitertem Grund, trocken oft verdreht, Spitze schmutzig weiß, gegen den Grund rötlich bis schwarzbraun, glatt, kahl und glänzend.
Fleisch dünnhäutig, mit undeutlichem Geruch und Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-10 x 3,5-4,5 µm, elliptisch.
Huthaut aus Bürsten-Zellen vom Rotalis-Typ bestehend. Hyphen der Trama und des Subhymeniums schwach bis deutlich dextrinoid.
Bemerkungen:
Unterscheidet sich von ähnlichen Arten durch den stark ausblassenden, trocken mehr oder weniger weißen Hut und den Standort auf Nadeln.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Antonín/Noordeloos, A Monograph of Marasmius, Collybia and related genera in Europe, Libri Botanici 8, S. 30;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 278 (als Marasmius bulliardii);
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 47.18, S. 375f.