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Gymnopus quercophilus (Pouzar) Antonín & Noordel.

Synonyme: Marasmius quercophilus Pouzar , Marasmius splachnoides (Hornem. : Fr.) Fr. ss. Kühner, Setulipes quercophilus (Pouzar) Antonín

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Omphalotaceae

Deutscher Name: Gedrängtblättriger Schwindling

Vorkommen:
Ziemlich selten auf verrottetem Eichenlaub, seltener auch auf Edelkastanien (Castanea sativa), ausnahmsweise auch auf Rotbuche (Fagus sylvatica).
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1639) in Deutschland selten, südlich des Mains sehr vereinzelt in Oberfranken, an der Donau bei Ulm und zwischen Lech und Isar.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-10 mm breit, halbkugelig bis konvex, dann zunehmend flach, mitunter am Scheitel leicht niedergedrückt, mit eingerolltem, dann zurückgeschlagenem, zuletzt oft fein gekerbtem Rand, hygrophan, feucht am Rand leicht durchscheinend gerieft, ziemlich blass weiß bis creme mit rosabräunlichem oder rötlichbraunem Scheitel, trocken zu blassbraun oder schmutzigweiß ausblassend, glatt und trocken, etwas radial runzelig werdend beim Eintrocknen.
Lamellen etwas entfernt, am Stiel breit angeheftet oder ausgerandet, alt mit einigen Queradern und oft auch kragenartig vom Stiel abgelöst, weiß mit gleichfarbiger und wenig unebener Schneide.
Stiel 15-35 mm lang und 0,2-0,5 mm dick, eingepfropft, fädig, gerade oder etwas gebogen, blass ocker mit fast weißer Spitze, abwärts dunkel rostbraun, auf ganzer Länge etwas bereift bis haarig, besonders jung verkahlend oder auch von Anfang an völlig kahl, glatt oder alt deutlich grubig und verdreht.
Fleisch dünn, weißlich mit undeutlichem Geruch und Geschmack. Rhizomorphen zahlreich, dunkel rotbraun, dünn, fädig und glatt.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 x 3,5-6,5 µm, elliptisch bis fast zylindrisch oder schmal tropfenförmig.
Basidien 4-sporig, selten 2-sporig, zylindrisch bis keulig, am Grund mit Schnallen.
Cheilozystiden zylindrisch bis keulig, selten birnförmig.
Pleurozystiden fehlend.
Septen mit Schnallen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten der Gattung mit beigebräunlichem, häutigem und bis 15 mm breitem Hut und um den Stiel nicht kragenartig verwachsenen Lamellen durch fehlenden Geruch, eine helle Stielspitze und das Wachstum auf Eichenlaub unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Antonín/Noordeloos, A Monograph of Marasmius, Collybia and related genera in Europe, Libri Botanici 8, S. 141.
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 47.22, S. 379f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner