Vorkommen: Vom Frühjahr bis zum Spätherbst in Hexenringen, Reihen und Bögen an Waldrändern und in wenig gedüngten Weiden zwischen Gräsern, oft auch in Parkanlagen und Hausgärten, rasig wachsend; weltweit verbreitet.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut bis 5 cm breit, konvex und jung am Rand eingerollt, alt oft schwach gebuckelt, orange- bis rotbraun und etwas glänzend. Lamellen creme bis lederfarben, ziemlich dick und entferntstehend, um den Stiel ausgebuchtet. Stiel 3 bis 10 cm lang und 3 bis 6 mm dick, lang und schlank, blasser als der Hut gefärbt und auf ganzer Länge fein flockig. Fleisch mit schwachem Geruch nach frischen Sägespänen, mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen 8-10,5 x 4-6 µm, elliptisch bis leicht mandelförmig, farblos und glatt. Cheilo- und Pleurozystiden fehlend. Huthaut ein Hymeniderm, aus keuligen, zylindrischen oder mitunter breit schlauchförmigen Zellen bestehend.
Bemerkungen: Wird oft als essbar angegeben, ist aber ohne besonderen Wohlgeschmack und auch zum Würzen kaum zu empfehlen. Das Pilzmycel beeinflusst das Pflanzenwachstum und beeinflusst die Grasnarbe; vor allem in Rasenflächen treten dann Zonen stark unterdrückten oder auch deutlich kräftigeren Wachstums auf, die unter Gartenbesitzern als „Hexenringkrankheit“ des Rasens bekannt sind. Ähnliche Arten: In Wäldern wachsen mehrere ähnliche Rüblinge und Schwindlinge, die meist dichter stehende Lamellen mit einer häufig gesägten Schneide besitzen.
Quelle / Literatur: Antonín/Noordeloos, A Monograph of Marasmius, Collybia and related genera in Europe, Libri Botanici 8, S. 129; Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 289; Clémençon in Z. Mykol., Bd. 48, S. 14; Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 47.1, S. 359.