Synonyme: Androsaceus epiphylloides Rea , Androsaceus hederae Kühner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Marasmiaceae
Deutscher Name: Efeublatt-Schwindling
Vorkommen:
Einzel bis gesellig an abgestorbenen Halmen und Blättern von Efeu (Hedera helix). In Südbayern gibt es nur wenige Nachweise. Die Art ist vermutlich unterkartiert. Nachgewiesen in Westeuropa mit atlantischem Schwerpunkt und Nordafrika.
Vorkommen am Ammersee:
Selten gemeldet, in luftfeuchten Gebieten mit alten Efeubeständen zwischen September bis Dezember anzutreffen.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 -10 mm, halbkugelig bis konvex, weiß, dünnhäutig. Oberfläche glatt bis leicht runzelig (Lupe).
Lamellen weiß, entfernt stehend, teils gegabelt, aderig verbunden (mit Anastomosen), Schneiden glatt.
Stiel 0,5-1,5 cm lang und 0,1-0,3 mm dick, fädig, oben weiß, nach unten hin rotbraun bis schwarzbraun, teils feinflockig.
Fleisch sehr dünn, ohne besonderen Geruch, Geschmack mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-17 x 2-4 µm, zylindrisch bis schmal ellipsoid, Q L/B 4,0, farblos und glatt.
Basidien 4-sporig, keulig, 40 x 12 µm, mit Basalschnalle.
Cheilozystiden -70 x 12 um, schmal spindelig, Spitze kopfig und meist mit Schleimkappe.
Pleuro- und Pileozystiden den Cheilozystiden ähnlich.
Hutdeckschicht mit unregelmäßig, keuligen, birnenförmigen, bürstenartigen Zellen bis 40 x 25 µm.
Kaulozystiden dünn- und dickwandig, schmal spindelig oder spitz zulaufend, schwach kopfig.
Schnallen überall häufig.
Bemerkungen:
Es gibt Dutzende, weisse Schwindlingsarten auf Laubstreu und Gräsern. Einige davon sind wirtsspezifisch. Eine mikroskopische Untersuchung ist dennoch zu empfehlen.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Antonín & Noordeloos 2010: 130-133;
Ludwig, Pilzkompendium Bd. 1 Nr. 47.12;