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Marasmiellus ramealis (Bull. : Fr.) Singer 1946

Synonyme: Collybiopsis ramealis (Bull. : Fr.) Earle , Gymnopus ramealis (Bull. : Fr.) Gray , Marasmiellus ramealis var. macrosporus Antonín & Noordel. , Marasmius amadelphus (Bull. : Fr.) Fr. , Marasmius ramealis (Bull. : Fr.) Fr.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Omphalotaceae

Deutscher Name: Ast-Schwindling

Vorkommen:
Ab dem Frühsommer auf dünnen Zweigen und Rinde verschiedener Laubhölzer, seltener auch an Nadelholz, gelegentlich an krautigen Stängelresten und an Gräsern, in ganz Europa und Nordamerika allgemein verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 245 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-20 mm breit, halbkugelig, dann konvex, zuletzt fast flach bis aufgebogen, nicht oder nur schwach radial grubig, am Rand eingerollt, später zurückgeschlagen, jung fast weiß mit bräunlicher Mitte, dann schmutzig creme, rosa- oder gelblichbraun, mitunter mit zitronengelbem Ton, am Scheitel oft dunkler rötlichbraun, auf ganzer Fläche bereift bis fast flockig, matt.
Lamellen mäßig dichtstehend, am Stiel breit angewachsen bis kurz herablaufend, seltener etwas kragenartig verbunden, jung fast weiß, dann schmutzig creme bis gelbbraun, oft mit blassem Rosaschimmer, mit gleichfarbiger, bewimperter Schneide.
Stiel bis 2 cm lang und 1 mm dick, zentral, seltener exzentrisch, zylindrisch oder verflacht, an der Spitze schmutzig weiß oder rosa, abwärts rötlichbraun, gegen den etwas verschmälerten Grund braunschwarz, auf ganzer Länge gleichfarbig fein flockig bis fast schuppig, meist dem Substrat aufgepfropft, mitunter mit kleinem, weißlichem Basalscheibchen.
Fleisch ohne deutlichen Geruch oder Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-11 x 2,5-4,5 µm, fast zylindrisch bis bohnenförmig mit hervortretendem Apiculus.
Cheilozystiden keulig bis fast kugelig mit zahlreichen, im oberen Teil bis 6 µm langen, fingerartigen oder korallenartigen Auswüchsen.
Hyphen nicht dextrinoid.
Huthaut eine Kutis mit Übergang zum Trichoderm, aus zylindrischen oder aufgeblasenen Hyphen bestehend mit zahlreichen, fingerartigen Auswüchsen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Antonín/Noordeloos, A Monograph of Marasmius, Collybia and related genera in Europe, Libri Botanici 8, S. 149;
Einhellinger Ber. Bayer. Botan. Ges., Bd. 52, S. 196 (als Marasmiellus amadelphus, mit Farbabbildung);
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 274;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 46.12, S. 353f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch