Startseite

Macrotyphula fistulosa var. contorta (Holmsk. : Fr.) Nannf. & L. Holm

Synonyme: Macrotyphula contorta (Holmsk.) Rauschert

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Typhulaceae

Deutscher Name: Gedrungene Röhrenkeule

Vorkommen:
Im Spätherbst ab Oktober bis Dezember (Januar), einzeln und in Gruppen auf abgestorbenen Ästen von Birken, Haseln und Erlen am Boden und im Luftraum. In Au- und Bruchwäldern, meist an Fließgewässern mit Erlenbeständen.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet, mitunter auch nicht von der Hauptart getrennt notiert.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 1-5 cm lang und 5-8 mm dick, aufrecht, schlank keulig, steif, an der Spitze gerundet und mitunter etwas unregelmäßig höckerig, außen glatt, matt, am Grund verjüngt und mitunter fein flaumig, ockergelb bis rötlich-ockerbraun, oberer fertiler Teil ca. 2/3 der gesamten Fruchtkörperlänge einnehmend, innen röhrig-hohl.
Fleisch elastisch, zäh, gelblich, geruchlos und mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 13-18 x 7,5-10 µm, breit elliptisch bis tränenförmig, farblos und glatt, mit Jod nicht blau.
Hyphensystem monomitisch, Septen mit Schnallen.

Bemerkungen:
Verschiedene Autoren (z. B. G. Krieglsteiner 2000) halten die vorliegende Varietät nur für eine "Hungerform" der Hauptart und stehen ihr daher keinen taxonomischen Rang zu. Die ökologischen und habituellen Merkmale sind jedoch konstant, so dass wir eine Varietät für gerechtfertigt halten (vgl. auch Knudsen und Shiryaev 2012).

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Knudsen, H. & Shiryaev, G. (2012) in FUNGA NORDICA, S. 299;
Krieglsteiner, G. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 2, S. 41-42.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner