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Macrocystidia cucumis var. latifolia (J.E. Lange) Imazeki & Hongo

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Marasmiaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
In Laub- und Nadelwäldern, meist an feuchten, humosen und krautreichen Stellen; gerne an Wegrändern, auch an Holzresten, nitratliebend. Ziemlich verbreitet und oft recht gesellig.

Über die geographische Verbreitung der var. ist wenig bekannt.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten notiert.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-4 cm breit, jung kegelig-glockig, lang so bleibend, später verflacht und mit Papille, glatt, matt, fein samtig, stark hygrophan, feucht rot- bis schwarzbraun, trocken sehr hell ockerfarben, vom Rand her ausblassend, Randzone meist sehr schmal hell gelblich, glatt und durchscheinend gerieft, dünnfleischig.
Lamellen breit, jung weißlich, dann ocker- bis ockerrötlich, dichtstehend, am Stiel schmal angewachsen bis ausgebuchtet, mit glatter Schneide.
Stiel 40-80 mm lang und 2,5-5 mm dick, zylindrisch, dunkel rot- bis schwarzbraun mit heller Spitze, auf ganzer Länge fein samtig, am Grund oft verjüngt, knorpelig-zäh, voll bis hohl.
Fleisch dunkelbraun, mit stark tranig-fischartigem bis mehl-gurkenartigem Geruch und mildem Geschmack.
Sporenpulver rosaocker bis orangebraun.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-10x 4-5 µm, elliptisch, glatt, blass rötlich.
Pleuro- und Cheilozystiden lanzettlich, 60-100 µm lang und 12-24 µm dick, ziemlich zahlreich und weit aus der Schneide herausragend.
Schnallen vorhanden.

Bemerkungen:
Die Art ist als Folge des stark hygrophanen Hutes im Aussehen recht veränderlich, aber aufgrund des sehr starken Gurkengeruchs und der dichten, blass rötlichen Lamellen kaum mit einer anderen Blätterpilzart zu verwechseln.
Die Varietät ist kleiner und hat eine zentrale Papille am Hut.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Knudsen, H. (2012) in FUNGA NORDICA, S. 366;
Ludwig, E. (2001), Pilzkompendium Nr. 45.1B;