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Macrocystidia cucumis (Pers. : Fr.) Joss. 1934

Synonyme: Collybia mimica (W.G. Sm. ap. Cooke) Sacc. , Galeromycena mirabilis Velen. , Macrocystis cucumis (Pers. : Fr.) R. Heim , Nolanea nigripes (Trog) Gillet , Nolanea pisciodora (Cesati) Gillet

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Marasmiaceae

Deutscher Name: Gurkenschnitzling

Vorkommen:
In Laub- und Nadelwäldern, meist an feuchten, humosen und krautreichen Stellen; gerne an Wegrändern, auch an Holzresten, nitratliebend. Ziemlich verbreitet und oft recht gesellig.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1608) in den gut kartierten Gebieten in ganz Deutschland verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 101 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-6 cm breit, jung kegelig-glockig, lang so bleibend, später verflacht und oft gebuckelt, glatt, matt, fein samtig, stark hygrophan, feucht rot- bis schwarzbraun, trocken sehr hell ockerfarben, vom Rand her ausblassend, Randzone meist sehr schmal hell gelblich, glatt und durchscheinend gerieft, dünnfleischig.
Lamellen breit, jung weißlich, dann ocker- bis ockerrötlich, dichtstehend, am Stiel schmal angewachsen bis ausgebuchtet, mit glatter Schneide.
Stiel 40-80 mm lang und 2,5-5 mm dick, zylindrisch, dunkel rot- bis schwarzbraun mit heller Spitze, auf ganzer Länge fein samtig, am Grund oft verjüngt, knorpelig-zäh, voll bis hohl.
Fleisch dunkelbraun, mit stark tranig-fischartigem bis gurkenartigem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,2-9 x 3,6-4,4 µm, elliptisch, glatt, blass rötlich.
Sporenpulver rosaocker bis orangebraun.
Pleuro- und Cheilozystiden lanzettlich, 60-95 µm lang und 15-22 µm dick, ziemlich zahlreich und weit aus der Schneide herausragend.

Bemerkungen:
Die Art ist als Folge des stark hygrophanen Hutes im Aussehen recht veränderlich, aber aufgrund des sehr starken Gurkengeruchs und der dichten, blass rötlichen Lamellen kaum mit einer anderen Blätterpilzart zu verwechseln.
Gelegentlich mit farblosen Sporen (var. leucospora).

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 273;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 340f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 45.1, S. 338f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch