Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Auf moosiger Rinde verschiedener Laubbäume; wegen der Kleinheit der Fruchtkörper fast nur in Kultur zu beobachten. Weltweit verbreitet und vermutlich auch in Mitteleuropa häufig.
Vorkommen am Ammersee:
Selten, nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt, vermutlich weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 21 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) einzeln oder in lockeren Gruppen, gestielt, kugelig, dunkelbraun, 0,1-0,3 mm im Durchmesser, mit dem Stiel 0,3-0,7, selten bis 0,8 mm hoch.
Stiel hornartig glänzend, dunkel rotbraun mit hellbraunem Grund, oberwärts schwarzbraun, röhrig-hohl und sich in die Columella und das Capillitium fortsetzend, am Grund von einer silbrig glänzenden, scheibenförmigen Unterschicht (Hypothallus) umgeben.
Peridie bei der Reife ein zartes, glänzendes Häutchen, mit Ausnahme eines kragenartigen Restes an der Stielspitze rasch schwindend.
Columella bis zur Mitte der Sporocarpien reichend und sich in die Capillitiumäste aufspaltend, dunkelbraun.
Capillitium mit wenigen Ästen von der Spitze der Columella ausgehend und bis 4-fach verzweigt, dunkelbraun.
Plasmodium farblos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9 (-10) µm, kugelig, dunkelbraun, mäßig dicht feinwarzig.
Capillitiumfäden 1-3 µm dick, mit stumpfen, selten zugespitzten, T-förmigen Enden.
Bemerkungen:
Die Gattung Macbrideola umfasst durchwegs sehr kleine Arten und ist durch den dunkel gefärbten, röhrenartigen Stiel sowie mehrfach gabelig verzweigte Capillitiumfäden gekennzeichnet; Macbrideola cornea ist durch die rasch schwindende Peridie und die stumpfen Enden des steifen Capillitiums charakterisiert.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (2000), Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 242;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.