Synonyme: Lyophyllum oldae (Svrček) Clémençon , Lyophyllum plexipes Fr. ss. Konr. & Maubl., Tephrocybe tesquorum (Fr.) M.M. Moser , Tephrocybe tylicolor (Fr. : Fr.) M.M. Moser
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Lyophyllaceae
Deutscher Name: Stachelsporiges Graublatt
Vorkommen:
Zwischen Juni und Dezember, meist einzeln oder büschelig in kleinen Gruppen in sehr unterschiedlichen Habitaten, die offenbar alle nitratreich sind. (Waldweiden, Laubmischwälder, gedüngter Boden, Brandstellen, alte Pilzfruchtkörper, Dung).
Verbreitet, aber selten gemeldet.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 0,5 bis 2,5 cm breit werdend, zunächst halbkugelig-glockig, dann abgeflacht, immer gebuckelt, Farben je nach Durchfeuchtugnsgrad dunkelgraubraun bis hellocker, Oberfläche seidig-flockig, hygrophan, im feuchten Zustand bis 3/4 durchscheinend gerieft.
Lamellen jung weisslich, dann blassgrau bis schmutzig ocker, braun fleckend, zuletzt schwärzend, mäßig dichtstehend, um den Stiel schmal angeheftet bis fast frei.
Stiel 2 bis 8 cm lang und 0,5-4 mm dick, zylindrisch, meist verbogen, Basis zuspitzend bis wurzelnd, an der Spitze jung beflockt, Oberfläche längsrillig, silbrig, alt ockerlich.
Fleisch dünn, wässrig, graubraun, brüchig.
Geruch nach Rettich, Geschmack mild, mehlartig.
Sporenpulver weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen breit elliptisch, seltener fast kugelig, 6-8 x 4-6,5 µm, spitzstachelig bis warzig ornamentiert, cyanophil.
Basidien 25-35 x 8-10 µm, 4-sporig, mit siderophiler Granulation.
Zystiden fehlend.
Schnallen vorhanden.
Bemerkungen:
Das Stachelsporige Graublatt gehört zur Sektion Tephrophana, in der sowohl Arten mit ornamentierten, glatten und rauen Sporen zu finden sind.
Die Merkmale basieren weitgehend auf der zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Breitenbach, J. & Kränzlin, F., Pilze der Schweiz Bd. 3, Nr. 258;
Ludwig, E. (2001), Pilzkompendium Nr. 44.30;
Vesterholt, J. & Ludwig, E. (2012) in FUNGA NORDICA, S. 587.