Synonyme: Clitocybe connata (Schumach. : Fr.) Gillet , Tricholoma connatum (Schumach. : Fr.) Ricken
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Lyophyllaceae
Deutscher Name: Weißer Rasling
Vorkommen:
In dichten Büscheln, oft scharenweise an Straßenrändern, besonders häufig am Rande frischgeschütteter Forststraßen, kalkliebend. Meist erst im Herbst und Spätherbst.
In ganz Bayern häufig; in gut kartierten Gebieten flächendeckend notiert.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 299 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist nur 2 bis 5 cm breit, selten auch größer, jung konvex mit eingerolltem Rand, bald breit gewölbt bis schwach trichterig und am Rand etwas gerippt, schmutzig weiß und etwas firnisartig glänzend, alt auch graulich.
Lamellen cremeweiß, sehr dichtstehend und am Stiel gerade angewachsen, alt bisweilen etwas herablaufend.
Stiel 3,5 bis 8 cm lang und 8 bis 20 mm dick, weiß, schlank und gleichdick, oft flachgedrückt.
Fleisch schmutzig weiß, mit charakteristischem, ranzig-säuerlichem Geruch und artspezifischer violetter Eisensulfatreaktion
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-7 x 3,5-4 µm, elliptisch, farblos und glatt.
Bemerkungen:
Der Pilz galt lange als mittelmäßiger Speisepilz. Inzwischen wird jedoch von seinem Genuss abgeraten. Er enthält den Wirkstoff Lyophyllin, dessen chemische Struktur mit anderen Substanzen, die sich bei Tierversuchen als genschädigend herausgestellt haben, weitgehend übereinstimmt. Ein Nachweis, dass der Pilz ebenfalls diese Wirkungen besitzt und insbesondere auch auf den Menschen wirkt, ist damit zwar nicht erbracht, doch Vorsicht ist allemal angeraten. Obendrein besteht auch Verwechslungsgefahr mit ähnlichen weißen Gifttrichterlingen wie Clitocybe rivulosa, die an ähnlichen Stellen sowie zur gleichen Jahreszeit auftreten können.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 256;
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 154;
Konrad & Maublanc, Icones selectae Fungorum, Tf. 283;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 44.3, S. 299f.