Synonyme: Lycoperdon gemmatum Batsch
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae
Deutscher Name: Flaschenstäubling
Vorkommen:
Ab Sommer gesellig in Nadelwäldern zwischen Nadelstreu, seltener in Laubwäldern, überall häufig.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1A (Karte 644) in ganz Deutschland fast geschlossen kartiert und überall verbreitet
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 929 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 5 cm hoch und über 3 cm breit werdend, verkehrt flaschenförmig mit kugeligem Oberteil und einem schlankeren, gegen den Grund zuspitzenden und oft etwas faltigen Stielteil. Außenseite jung weiß und fein warzig-flockig, später graubraun verfärbend und sich zuletzt an der Spitze öffnend, wobei das olivbraune Sporenpulver austritt.
Gleba jung weiß und weich mit etwas rettichartigem Geruch, bei der Reife olivbraun, Sporenpulver durch den Scheitelporus austretend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,5-4,5 µm, rund, feinwarzig, etwas dickwandig, braun.
Bemerkungen:
Im Jugendstadium in rein weißem Zustand wie alle Stäublinge eßbar. Das oft empfohlene Abziehen der Huthaut ist unnötig. Mehrere, meist seltenere und teilweise sehr groß werdende Arten der Stäublinge und ähnlicher Gattungen sind genießbar, solange das Innere der Fruchtkörper noch rein weiß gefärbt ist. Vorsicht: Junge Fliegenpilze sehen ähnlich aus, man erkennt aber beim Durchschneiden die Lamellen und die orangerote Linie unter der Huthaut.
Ähnliche Arten: Der Birnenstäubling (Lycoperdon pyriforme) hat eine feinkörnige und häufig schon jung bräunliche Außenseite, bleibend helle Subgleba und wächst an Stümpfen. Er ist wenig schmackhaft. Von kleinen Formen des Beutelstäublings (Calvatia excipuliformis) durch sich nur an der Spitze mit einer Pore öffnende Peridie unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 518;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 544f.;
Lohmeyer/Künkele, Pilze, S. 221;
Sarasini, Gasteromiceti epigei, S. 214ff.