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Lycoperdon lividum Pers. 1809

Synonyme: Lycoperdon spadiceum Pers.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Kastanienbrauner Stäubling

Vorkommen:
Auf Wiesen und Viehweiden, stets außerhalb von Wäldern, auch auf Dünen und in Trockenrasen, meist an wärmebegünstigten Standorten, ziemlich selten.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1A (Karte 639) in ganz Deutschland zerstreut, am Nordrand der Mittelgebirge und an der Nordseeküste etwas häufiger, im Rhein- und Maingebiet, vereinzelt im schwäbischen und südlichen Frankenjura, an Iller, Lech und Isar.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur zwei Funde.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 15-25 mm hoch und bis 30 mm breit, elliptisch bis birnenförmig, in einen kurzen, konischen Stiel zusammengezogen; Exoperidie fein körnig, seltener auch mit einzelnen Stacheln, trocken etwas felderig aufreißend, jung ockerlich bis bräunlich, reif mit brauner, glatter, schwach aderiger, papierartiger Endoperidie, am Scheitel aufreißend. Stielgrund mit kleiner Knolle aus Myzel- und Substratresten.
Subgleba im Querschnitt deutlich von der jung ebenfalls weißen Gleba getrennt, aber etwas grobzelliger. Gleba reif watteartig-pulverig, braun, Subgleba reif schwammig, kompakt, braun und deutlich sichtbar. Geruch und Geschmack unauffällig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,5-4,5 x 3,5-4 µm, rundlich, fein warzig, dickwandig, bräunlich, mitunter mit Tropfen.
Capillitumfasern bräunlich, brüchig, verzweigt, ohne Septen, mit deutlich sichtbaren Poren.

Bemerkungen:
Einzige auf Erdboden wachsende Art der Gattung mit lediglich kleiig-körniger, nirgends warziger Endoperidie.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 514;
Sarasini, Gasteromiceti epigaei, S. 210ff. (als Lycoperdon nigrescens).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch