Vorkommen: Häufig und das ganze Jahr über an verschiedenen Laub- und Nadelhölzern, weltweit verbreitet und in Mitteleuropa eine der häufigsten Schleimpilzarten.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper aus kugeligen, halbkugeligen bis niedergedrückten, lockeren oder dichtstehenden, 2 bis 10 mm breiten, bei Druck verformenden, jung graurosa, rosa, hellbraun oder gelbbraun, dann zunehmend graubraun bis schwarzbraun verfärbenden, feinst gleichfarbig oder dunkler netzig-schuppigen Aethalien bestehend. Plasmodium im Innern der Fruchtkörper rosa oder korallenrot, selten auch weiß oder gelb, im jungen Zustand stark schleimig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen 5,5-8 µm, kugelig, mit kleinmaschigem, teilweise unvollständigem Netz aus erhabenen Graten. Pseudocapillitium hellbraun bis farblos, verzweigt, wellig-querrunzelig, glatt bis feinstachelig oder feinwarzig, an den Enden keulig verdickt, 3-25 µm im Durchmesser.
Bemerkungen: Die Art ist an den im jungen Zustand lebhaft korallenrot gefärbten, schleimigen Masse (Plasmodium) im Innern der Fruchtkörper auch im Gelände eindeutig ansprechbar. Weitere 4 Arten der Gattung sind erheblich seltener, abweichend geformt und auch anders gefärbt. Der Blut-Milchpilz wurde erstmals 1654 als Fungi cito crescentes („rasch wachsende Pilze“) beschrieben und ist damit der erste in der wissenschaftlichen Literatur erwähnte Schleimpilz.