Synonyme: Limacella delicata var. vinosorubescens (Furrer-Ziogas) Gminder , Limacella glioderma var. vinosorubescens Furrer-Ziogas
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Amanitaceae
Deutscher Name: Weinrötlicher Schleimschirmling
Vorkommen:
Europa, in wärmebegünstigten Laubmischwäldern auf besseren, nährstoffeichen Böden (z. B. Löß), z. B. bei Eichen (Quercus robur), in Deutschland sehr selten, nur in Bayern und Ba.-Wü. beobachtet.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, z. B. in Hartholzauen und Eichen-Hainbuchenwäldern. Als wärmeliebend bekannte Pilzarten werden in den letzten Jahren tendenziell häufiger beobachtet.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-7 cm breit, anfangs konvex, später breit konvex mit Buckel, dann trocken und glänzend, jung orangerot, dann weinrot bis weinbraun, angedrückt faserig bis geschuppt mit etwas dunklerem Scheitel. Jung feucht, schmierig-schleimig.
Lamellen ausgebuchtet angeheftet, creme, zuletzt rosa, bei Druck oder Verletzung etwas rötend.
Stiel 3-8 cm lang und 5-12 mm dick, meist zylindrisch und länger als der Hut breit, auf hellem bis blass rosabräunlichem Grund kräftig weinrotbraun flockig-genattert. Velum bei jungen Fruchtkörpern schleimig.
Fleisch weiß, im Stiel auch etwas rosa überhaucht, zunächst fruchtig, verletzt mit starkem Geruch nach Mehl oder Gurken und mildem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Basidien 4-sporig.
Sporen 3,5-5,5 x 3-5 µm, fast kugelig, farblos, mehrheitlich glatt, teils punktiert.
Bemerkungen:
Von ähnlichen, beringten Arten der Gattung durch den weinroten Hut unterschieden. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen z. B., mit ähnlich gefärbten Ritterlingen oder auch Schleierlingen wie Cortinarius bolaris. Auch einige Schnecklinge wie z. B. Hygrophorus russula haben ähnliche Farben.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Krieglsteiner (2003): Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. 4, S. 116 als Limacella delicata var. vinosorubescens.
Ludwig, Pilzkompendium Bd. 1 Nr. 43.2.