Systematik: Myxogastrea > Liceales > Liceaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Vermutlich weltweit verbreitet auf der Rinde verschiedener Laubhölzer, aber schwer nachweisbar und meist nur in Kulturen aufzufinden.
Vorkommen am Ammersee:
Selten und bisher nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) einzeln oder in lockeren Gruppen, gestielt, bauchig-becherförmig mit abgeflachtem Deckel, dunkel olivbraun bis fast schwarz, matt, Deckel heller und glänzend, insgesamt 0,4-1 mm hoch, Sporocarpien ohne Stielchen nur 0,1-0,3 mm im Durchmesser.
Stiel schwarz, runzelig, matt, undurchsichtig, am Grund scheibenförmig erweitert, gegen die Spitze kaum verjüngt, bis 0,7 mm lang.
Peridie mit eingeschlossenen Partikeln, sich durch einen Deckel ohne Einschlüsse öffnend, glattrandig, gelbbraun und in Durchsicht fein punktiert.
Plasmodium orangebraun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9(10) µm, sehr blassgelblich bis nahezu farblosglatt, dickwandig mit dünnwandigem Keimporus.
Bemerkungen:
Nach Neubert ist diese Sippe die einzige Art der Gattung mit deutlich entwickeltem Stiel. Bei dem Taxon handelt es sich vermutlich um eine Gruppe mehrerer sehr kleiner Arten, denen der deutlich entwickelte Stiel und der Deckel gemeinsam sind. Inzwischen ist eine neue, ebenfalls gestielte Art Licea schoenwaldii Kuhnt beschrieben worden.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 151;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.