Licea castanea G. Lister
Systematik: Myxogastrea > Liceales > Liceaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Vermutlich weltweit verbreitet und aus mehreren Ländern Europas bekannt, wohl vorwiegend auf der Rinde verschiedener Laubhölzer.
Vorkommen am Ammersee:
Selten und bisher nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) einzeln zerstreut oder in Gruppen, sitzend, halbkugelig bis länglich polsterförmig mit felderigen Linien, frisch schwarzbraun, später gelbbraun bis dunkel rotbraun, 0,1-0,5 mm, längliche Fruchtkörper bis 1 mm im Durchmesser.
Peridie felderig aufbrechend, Flecken am Grund sternförmig aufgespalten und im Zentrum mit vielen eingeschlossenen Partikeln, Randzone der Flecken ohne Partikel, gelblichbraun, mit gekerbtem Rand und 2 bis 3 Reihen unregelmäßiger Warzen besetzt.
Plasmodium anfangs farblos, dann wässerig bis milchigweiß, zur Reife braun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-11 µm im Durchmesser, gelb- bis olivbraun, glatt, dickwandig, mit großem, dünnwandigem, hellem, 1/4 bis 1/3 der Spore einnehmendem Keimporus.
Bemerkungen:
Die Art ist von ähnlichen Arten der Gattung sicher nur anhand der Farbe und Sporenmaße und -struktur abzugrenzen.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 148;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.