Leucocortinarius bulbiger (Alb. & Schwein. : Fr.) Singer 1945
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Knolliger Schleierritterling
Vorkommen:
Meist gesellig und Reihen oder Kreise bildend in Nadel- und Mischwäldern, ziemlich verbreitet; scheint in jüngerer Zeit eher häufiger zu werden.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1555) in Deutschland mit Ausnahme der norddeutschen Tiefebene zerstreut bis verbreitet, in Bayern besonders im Frankenjura und zwischen Lech und Isar. Im Tertiär-Hügelland und in den ostbayerischen Grenzgebirgen weitgehend fehlend.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 157 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-10 cm breit, jung halbkugelig, später konvex bis flach, mitunter wellig verbogen, oft mit breitem und stumpfem Buckel und lang eingebogenem Rand, glatt, matt, fein radialfaserig, ocker- bis rötlich- oder fleischbraun, feucht nur schwach klebrig, am Rand glatt und oft mit weißen, faserigen Velumresten, im Kern dickfleischig.
Lamellen jung weiß, später cremefarben, breit, um den Stiel ausgebuchtet, bei Druck etwas bräunend, mit glatter Schneide.
Stiel 6-10 cm lang und 6-12 mm dick, zylindrisch, am Grund mit scharf abgesetzter oder rundlich gerandeter, bis 35 mm breiter Knolle, voll, trocken, matt, jung weiß, längsfaserig, alt schwach bräunend, Knolle beim Reiben auch gilbend.
Fleisch weiß, mit schwachem, sellerieartigem Geruch und mildem, fadem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,3-9 x 4-5,2 µm, elliptisch, farblos und glatt, dickwandig, Sporenpulver cremefarben. Zystiden fehlend. Septen mit Schnallen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 382;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 392f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 41.1, S. 261f.
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Makroskopische Ansicht
Foto: Peter Karasch -
Makroskopische Ansicht
Foto: Peter Karasch