Synonyme: Lepiota flammula (Alb. & Schwein.) Gillet , Lepiota lutea (Bolton) Godfrin , Leucocoprinus flos-sulphuris (Schniz. in Sturm) Cejp , Leucocoprinus luteus (Godfrin) Locq.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae
Deutscher Name: Gelber Faltenschirmling
Vorkommen:
Einzeln oder büschelig in Treibhäusern und geschlossenen Räumen, am häufigsten in Blumentöpfen. Verbreitungskarten sind wenig aussagekräftig, da die Art in Europa meist in
geschlossenen Räumen vorkommt und nur selten im Freiland auf Komposthaufen etc. (Lange) beobachtet wurde.
Vorkommen am Ammersee:
Nur in Gewächshäusern und geschlossenen Räumen auf Zierpflanzen.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 2-4, selten bis 7 cm breit, jung konisch, später glockig, alt auch flach oder wellig verbogen mit vertieftem Scheitel, auf hell schwefel- bis goldgelbem Grund in der Mitte gleichfarbig bis wenig dunkler feinschuppig, feucht auf 1/3 fein faltig gerieft, sehr dünnfleischig bis häutig, mit sehr scharfem, mehr oder weniger glattem Rand.
Lamellen blass gelblich bis hell schwefelgelb, breit, ziemlich dicht, um den Stiel frei mit glatter, mitunter schwach bräunender Schneide.
Stiel 4-7 cm lang und 5-8 mm dick, zylindrisch mit verjüngter Spitze, jung voll, alt hohl, gegen den Grund etwas keulig, über der Ringzone glatt und gelblich, abwärts schwefelgelb und fein gelbflockig bepudert, mit jung überstehendem, häutigem, bald vergänglichem Ring.
Fleisch gelblich, mit schwachem, etwas unangenehmem, mitunter rettichartigem Geruch und mildem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-14,5 x 6-9 µm, entfärbend, farblos und glatt, dickwandig mit Keimporus.
Cheilozystiden bauchig, spindelig oder zylindrisch.
Bemerkungen:
Aufgrund des Standorts in Blumentöpfen und Treibhäusern und der lebhaft gelben Farben zumindest in Mitteleuropa unverwechselbar.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 244;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 432f.;
Lange, C. in Funga Nordica, 1. Aufl., Leucocoprinus, S. 553f.