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Leucoagaricus leucothites (Vittad.) Wasser 1977

Synonyme: Lepiota naucina Fr. , Lepiota pudica (Bull.) Quél. , Leucoagaricus naucinus (Fr.) Singer , Leucoagaricus pudicus (Bull.) Locq. ss. M.M. Moser

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Rosablättriger Schirmpilz

Vorkommen:
Einzeln oder gesellig in Gärten, Parkanlagen und auf Wiesen, sogar in Blumenkübeln.
Allgemein verbreitet, aber nur in manchen Jahren häufiger.

Vorkommen am Ammersee:

In unserer Datenbank gibt es 20 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-14 cm breit, jung walzlich bis glockig, später gewölbt bis ausgebreitet, jung am Scheitel etwas angedrückt filzig, gegen den Rand mitunter schwach filzig-schuppig, alt mehr oder weniger glatt, jung weißlich, dann cremefarben, in der Mitte etwas ockerlich, bräunlich bis rosabräunlich, am Rand scharf und mit feinen Velumflöckchen gesäumt bis fein faserig.
Lamellen am Hutrand etwas überstehend, jung graulich-cremefarben, dann cremeweiß, erst alt rosa oder schwach graurosa gefärbt, getrocknet grau mit rosa Hauch, breit, frei mit fein weiß bewimperter Schneide.
Stiel 5-12 cm lang und 6-12 mm (Knolle 10-20) mm breit, zylindrisch, mitunter etwas verbogen, markig, voll bis hohl, brüchig, gegen den Grund keulig bis knollig, auf ganzer Länge cremeweiß mit häutigem, nach oben abziehbarem Ring, darunter glatt, abwärts etwas längsfaserig, alt oder an Druckstellen mehr oder weniger deutlich bräunend.
Fleisch weiß, unveränderlich, in der Hutmitte dick, gegen den Rand dünnfleischig, fest, alt schwammig, mit schwach pilzartigem Geruch und mildem, uncharakteristischem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,3-10 x 4,5-6,5 µm, elliptisch, dickwandig, farblos und glatt, mit Keimporus.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden keulig bis wellig, Pleurozystiden fehlend.
Septen ohne Schnallen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit kräftigen Fruchtkörpern, mehr oder weniger glattem bis eingewachsen faserigem, weißlichem Hut und alt rosafarbenen Lamellen durch den deutlichen, bleibenden Ring und das nicht rötende Fleisch unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 240;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 434f.
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 112.32, S. 532ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch