Synonyme: Lepista sordida var. ianthina Bon , Lepista sordida var. lilacea (Quél.) Bon , Lepista sordida var. obscurata (Bon) Bon , Lepista tarda (Peck) Murrill , Rhodopaxillus sordidus (Schumach. : Fr.) Maire , Tricholoma nudum var. sordidum (Schumach. : Fr.) Maire , Tricholoma sordidum (Schumach. : Fr.) P. Kumm.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Schmutziger Röteltrichterling
Vorkommen:
Gesellig, mitunter in großen Scharen und büschelig verwachsen, auf Wiesen und an grasigen Waldrändern, oft auch auf verrotteten Gras- oder Komposthaufen, vorwiegend an ruderal beeinflußten Standorten. Herbst-Spätherbst bis zum Wintereinbruch.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1534) in ganz Deutschland zerstreut vokommend.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 78 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2 bis 4, selten bis 8 cm breit, jung konvex mit eingedrücktem Zentrum und schwach angedeutetem Buckel, später flach, glatt, seidig-matt, hygrophan, feucht lilagrau, violettblau bis fleischbraun, beim Eintrocknen ausblassend, mit leicht abwärts gebogenem und schwach eingerolltem Rand, im Kern dickfleischig.
Lamellen jung weißlich mit schwachem Rosaton, später blass lilafarben, breit, ziemlich dichtstehend, am Stiel ausgebuchtet mit glatter Schneide.
Stiel 2-4 cm lang und 3-5 mm dick, zylindrisch, mitunter verbogen, längsfaserig, lilabraun bis -grau mit weißfilzigem Grund, voll und berindet.
Fleisch weißlich mit rosa- bis lila Ton, mit schwach bittermandelartigem Geruch und mildem, fadem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,1-8,0 x 4-4,5 µm, elliptisch, fein warzig, im Mikroskop farblos, Sporenpulver rosa-lachsfarben.
Bemerkungen:
Von ausgeblassten und schmächtigen Exemplaren des Violetten Rötelritterlings (Lepista nuda) mitunter schwer zu unterscheiden; meist am abweichenden Geruch, kleineren Wuchs, Standort und dem kaum je hexenringartigen Wachstum erkennbar.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 250;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 402f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 40.14, S. 256f.