Synonyme: Lepista saeva (Fr.) P.D. Orton
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Lilastieliger Rötelritterling
Vorkommen:
In Wiesen, Gärten, Parkanlagen und auf Trockenrasen, auch in Gebüschen und unter frei stehenden Laubbäumen, meist in Gruppen oder Hexenringen und erst recht spät im Jahr erscheinend, bisweilen sogar in milden Wintern.
In Bayern südlich der Donau beiderseits des Lechs bis zu den Alpen verbreitet, an der Isar zerstreut, vereinzelt an der Donau und zwischen Isar und Salzach, sonst auf weiten Gebieten fehlend oder nicht kartiert.
Vorkommen am Ammersee:
Selten, durch Nutzungsintensivierung im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 13 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-12 cm breit, jung halbkugelig, dann konvex bis flach, alt unregelmäßig wellig-flatterig verbogen, glatt, seidig-matt, jung ockergrau bis graubeige, alt hell- bis graubraun mit anfangs eingerolltem, alt flachem und etwas filzigem, glattem Rand, dickfleischig.
Lamellen schmal, weißlich bis hell beige, ziemlich dichtstehend, um den Stiel ausgebuchtet und mit einem kurzen Zahn herablaufend, Schneide glatt oder etwas wellig.
Stiel 3-10 cm lang und 12-30 mm dick, zylindrisch, gegen den Grund mitunter verdickt, auf weißlichem Grund meist kräftig violettblau längsfaserig, an der Spitze fein flockig, gegen den Grund meist blasser, filzig und mit dem Substrat verwachsen, voll und stark faserfleischig.
Fleisch weiß, fest, mit schwachem, uncharakteristischem Geruch und angenehm mildem, nussartigem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8,1 x 4,1-5,2 µm, elliptisch, fein punktiert bis feinwarzig, Sporenpulver creme-orange.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Violette Rötelritterling (Lepista nuda) wächst nicht auf Wiesen und hat einen mehr oder weniger lebhaft violetten Hut; die übrigen Rötelritterlinge mit violetten Farben sind erheblich kleiner.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 248;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 400f. (als Lepista saeva);
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 40.15, S. 257f. (als Lepista saeva).