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Lepista panaeolus (Fr.) P. Karst. 1879

Synonyme: Clitocybe nimbata (Batsch) Quél. , Gyrophila panaeola (Fr.) Quél. , Lepista luscina (Fr. : Fr.) Singer , Lepista panaeolus var. nimbata (Batsch ex Secr.) Bon , Rhodopaxillus nimbatus (Batsch) Konrad & Maubl. , Rhodopaxillus panaeolus (Fr.) Maire

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Graubräunlicher Rötelritterling

Vorkommen:
Gesellig und meist Reihen oder Kreise bildend an grasigen Stellen, vorwiegend auf ungedüngten Weideflächen und in Trockenrasen, meist außerhalb von Wäldern, gelegentlich auch in grasigen Waldlichtungen, früher ziemlich verbreitet, aber mit der Zerstörung naturnaher Wiesen überall stark zurückgehend.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1531) in Deutschland häufiger im Rhein-Main-Gebiet und an der Nordseeküste, sonst sehr zerstreut und auf weiten Gebieten fehlend; in Südbayern z. B. aus der Garchinger Heide bekannt (Einhellinger).

Vorkommen am Ammersee:
Selten, durch Nutzungsintensivierung im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 15 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-12 cm breit, jung fast halbkugelig, dann mehr oder weniger flach mit nach unten gebogenem Saum und etwas schüsselartig vertiefter Mitte, am Rand glatt, mitunter auch etwas wellig, selten auch schwach gekerbt, seidig-matt und fein eingewachsen faserig, hell- bis beigegrau, alt auch graubraun und feucht mit typischen, meist konzentrisch angeordneten, dunkelbraunen, tropfenartigen Flecken, dickfleischig.
Lamellen jung weißlich, später schmutzig rosa, schmal, am Stiel angewachsen bis schwach ausgebuchtet, dichtstehend, leicht vom Hutfleisch ablösbar, mit glatter Schneide.
Stiel 5-6 cm lang und 10-25 mm dick, zylindrisch, fein längsfaserig, weißlich bis hell graubräunlich, voll oder markig ausgestopft.
Fleisch weißlich, mit schwach mehlartigem, nicht süßlichem Geruch und mildem, etwas unangenehmem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-6,2 x 3,2-4,3 µm, breit elliptisch, warzig, hyalin, teilweise mit Tropfen, inamyloid.
Sporenpulver rosabraun.

Bemerkungen:
Ähnlich gefärbte, auf Wiesen wachsende Arten der Gattung Melanoleuca unterscheiden sich durch amyloide Sporen; die übrigen Lepista-Arten wachsen entweder nicht auf Wiesen oder sie haben deutlich andere Farben bzw. süßlichen Geruch.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Bresinsky/Stangl, Zeitschrift für Pilzkunde, Bd. 40, S. 75f.;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 246;
Einhellinger, Ber. Bayer. Bot. Ges. 41, S. 98;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S.400;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 40.16, S. 258ff. (als Lepista panaeolus).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch