Synonyme: Gyrophila nuda (Bull. : Fr.) Quél. , Lepista nuda f. graclis Noordel. & Kuyper , Lepista nuda var. pruinosa Bon , Lepista nuda var. tridentina Singer , Rhodopaxillus nudus (Bull. : Fr.) Maire , Tricholoma nudum (Bull. : Fr.) P. Kumm.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Violetter Rötelritterling
Vorkommen:
Ab Mitte September in Reihen und Kreisen in Laub- und Nadelwäldern, allgemein häufig.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1528) in allen gut kartierten Gebieten in ganz Deutschland geschlossen verbreitet. Vereinzelt auch schon im Frühjahr und im Sommer beobachtet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 403 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 12 cm breit, jung konvex bis flach mit glattem, lange eingerolltem Rand, später ausgebreitet, selten auch etwas trichterig, anfangs kräftig lila, im Alter und bei Trockenheit mehr fleischlila mit bräunlichem Ton, kahl und glatt und niemals schmierig oder schuppig, feucht etwas speckig glänzend.
Lamellen kräftig bis wässerig blaulila, auch alt niemals mit braunen Farben, dünn und ziemlich dichtstehend, um den Stiel ausgebuchtet, mit glatter Schneide.
Stiel 5-10 cm lang und 1-3 cm dick, gleichdick, am Grund oft etwas keulig und die Nadelstreu zusammenballend, hell blaulila und etwas faserig mit meist flockiger Spitze.
Fleisch durchgefärbt lila, alt fleischbräunlich, mit süßlich-parfümartigem Geruch und ebensolchem mildem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8,5 x 3,9-4,8 µm, elliptisch, fein warzig.
Sporenstaub lachs-rosafarben.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Violetthütige Schleierlinge (Gattung Cortinarius) besitzen im Alter rostbraune Lamellen und jung einen spinnwebenartigen Schleier zwischen Hutrand und Stiel. Sie sind ungenießbar.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 247;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 400f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 40.10, S. 252f.