Synonyme: Clitocybe irina (Fr.) H.E. Bigelow & A.H. Sm. , Rhodopaxillus irinus (Fr.) Métr. , Tricholoma cyclophilum (Lasch : Fr.) P. Kumm. , Tricholoma irinum (Fr.) P. Kumm.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Veilchen-Rötelritterling
Vorkommen:
Gesellig und meist dicht bestandene Hexenringe bildend in Laub- und Nadelwäldern, Parkanlagen und Gärten, auch in feuchten Laubgehölzen und an Flußufern, gelegentlich sogar in Fichtenschonungen auf Nadelstreu, mitunter in sehr großer Zahl auftretend und ziemlich verbreitet. In Bayern im westlichen und südwestlichen Alpenvorland sowie zwischen Lech und Salzach ziemlich verbreitet, sonst auf weite Strecken fehlend (nicht kartiert?). Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1527) in ganz Deutschland zerstreut bis selten mit auffälligen Häufungen in der Schwäbischen Alb und an der oberen Donau.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 128 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 8, selten bis 15 cm breit, jung fast halbkugelig bis kegelig, dann konvex, später abgeflacht und meist mit sehr breitem und stumpfem Buckel, alt auch wellig-flatterig verbogen, Rand lange eingerollt und mitunter schwach und entfernt gerippt, matt, deutlich hygrophan, trocken hell bis weißlichgrau bis cremefarben mit weniger dunklerer Mitte, feucht beigebräunlich bis blass ocker, alt mitunter sehr dunkel graubräunlich werdend, im Kern dickfleischig.
Lamellen jung cremefarben, bald graurosa, schmal, leicht vom Hutfleisch ablösbar, sehr dichtstehend, am Stiel schwach ausgebuchtet, mitunter auch gerade angewachsen, mit glatter Schneide.
Stiel 6-10 cm lang und 9-20 mm dick, zylindrisch, mitunter schwach keulig, weißlich längsfaserig, rosabräunlich bis cremefarben, jung markig und voll, später hohl werdend, berindet.
Fleisch weißlich, unter der Huthaut bräunlich, wässerig marmoriert, im Stiel brüchig, mit sehr starkem, aromatisch-angenehmem, dem Duft der Wurzel von Iris florentina („Veilchenwurzel“) entsprechenden Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,1-7 x 3,4-4,6 µm, fein warzig bis fast glatt, elliptisch, mit Tropfen, im Mikroskop farblos.
Sporenpulver cremeorange.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Mehrere ebenfalls gesellig und reihenartig wachsende Arten sehen ähnlich aus, z.B. Lepista glaucocana oder Rhodocybe truncata, sie besitzen aber niemals den aufdringlich süßlichen Geruch des Veilchenritterlings. Clitocybe nebularis wird mitunter ebenfalls verwechselt, hat aber herablaufende Lamellen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 245.
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 40.4, S. 246f.