Synonyme: Clitocybe splendens (Pers. : Fr.) Gillet , Lepista splendens (Pers.) Konrad
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Wasserfleckiger Röteltrichterling
Vorkommen:
Meist in Reihen oder Hexenringen im Nadelwald, gerne an Stellen mit dichter Nadelstreu und in der Umgebung von Wildfütterungen, seltener auch in Laub- und Mischwäldern, ziemlich verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 164 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-8 cm breit, jung konvex mit eingedrückter Mitte, aber auch flach oder klein gebuckelt, bald trichterig ausgebreitet, anfangs kreisrund, dann oft flatterig, matt bis seidenglänzend, besonders gegen den Rand schwach eingewachsen radialfaserig, mit scharfem, lange etwas heruntergebogenem, schwach wellig gekerbtem Saum, feucht fuchsig-rotbraun, schwach hygrophan, nicht selten mit konzentrisch angeordneten, dunkleren Wasserflecken, trocken hell orangebräunlich ausblassend, dünnfleischig.
Lamellen jung cremefarben, bald beigerötlich, breit, weit am Stiel herablaufend, teilweise gegabelt, mit glatter Schneide.
Stiel 2 bis 5 cm lang und 5 bis 15 mm dick, zylindrisch bis schwach konisch, glatt, fuchsig-braunrot und oft weißlich überfasert, gelegentlich auch etwas längsstreifig, jung voll, später hohl, am Grund mit Myzelfilz und die Nadelstreu zusammenballend.
Fleisch cremefarben bis wässerig-bräunlich, mit säuerlichem Geruch und mildem, pilzartigem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4-5,3 x 3,5-4,3 µm, rundlich, fein warzig punktiert, farblos.
Sporenstaub weißlich-cremefarben.
Bemerkungen:
Der Artstatus ist umstritten, L. gilva unterscheidet sich von Lepista flaccida durch einen meist deutlich heller gefärbten, jung oft gebuckelten und auch alt nur schwach trichterigen, besonders am Rand oft von dunklen Wasserflecken konzentrisch gezonten Hut und kommt in Nadel- und Mischwäldern vor, bildet aber in der Regel keine deutlichen Hexenringe.
Intermediäre Formen treten häufig in Hexenringen von Lepista flaccida auf, sodass eine Abgrenzung der beiden Sippen nicht immer möglich ist.
Ähnliche Arten: Clitocybe gibba und verwandte Arten können sehr ähnlich aussehen, haben aber glatte Sporen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 40.9, S. 251f.