Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae
Deutscher Name: Schwachfilziger Schirmling
Vorkommen:
Auf nacktem Boden zwischen Kräutern in Laubmischwäldern, auf ruderal beeinflußtem Untergrund.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1519) in ganz Deutschland sehr selten; in Bayern bisher nur ein Fund bei Coburg.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fundnachweis, seit 1993 nicht mehr beobachtet.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15 bis 22 mm breit werdend, breit kegelig-konvex mit schwachem, undeutlichem Buckel, am Scheitel dicht haselrotbraun filzig, gegen den Rand heller und stärker radialfaserig mit schmalem kahlem Saum.
Lamellen rein weiß, um den Stiel frei, dichtstehend, dünn, bis 3 mm breit bei 8 mm Länge, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 25 mm lang und an der Spitze 1,8-2,5, am Grund 2-3 mm dick, zylindrisch mit wenig erweitertem Grund, rein weiß und ohne Spur eines Rings, Spitze kahl, abwärts mit einzelnen, hell bräunlichen Faserflocken.
Fleisch geruchlos, rein weiß, auch im Schnitt nicht leuchtgasartig riechend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-8,5 x 2,6-3,7 µm, projektilförmig mit deutlichem, seitlichem Sporn.
Bemerkungen:
Von der ähnlichen Lepiota castanea durch andere Sporengröße, von den übrigen ähnlich aussehenden Schirmlingen durch projektilförmige Sporen unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Candusso/Lanzoni, Fungi Europaei 4, Lepiota, S. 226ff.;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 14 D;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 111.23, S. 443f.