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Lepiota erminea (Fr.) Gillet 1874

Synonyme: Lepiota alba (Bres.) Sacc.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Rettich-Schirmling

Vorkommen:
Gesellig auf Wiesen und Weiden, meist an trockenen und sonnigen Standorten, vorwiegend in den Alpen und bis 2350 m Seehöhe ansteigend; nur in wärmeren Gegenden und deshalb mehr in den Süd- und Westalpen verbreitet.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1471) in Deutschland selten; häufiger an der Nordseeküste, im Rhein-Main-Becken und in der schwäbischen Alb; südlich der Donau einzig in der Rosenau bei Dingolfing.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fund.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-5, selten bis 8 cm breit, jung glockig, später konvex bis flach mit stumpfem Buckel, fein faserig-filzig bis wollig- schuppig, weiß bis creme, am Scheitel hell bräunlich, mit scharfem und fein fransig-faserigem Rand, dünnfleischig.
Lamellen weiß bis blass creme, breit, um den Stiel frei, dichtstehend, mit glatter bis fein flockiger Schneide.
Stiel 4-6 cm lang und 4-7 mm dick, zylindrisch, starr, brüchig, hohl, mit weißem, flockig-faserigem, flüchtigem Ring, darüber glatt, weißlich und schwach weißflockig, abwärts auf bräunlichem Grund weißlich flockig gestiefelt.
Fleisch weiß, mit stechendem, unangenehmem Geruch ähnlich Lepiota cristata und mildem, etwas unangenehmem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10,5-16,5 x 5-7 µm, elliptisch bis schiffchenförmig, farblos und glatt, mit Jod braunrot (dextrinoid).
Sporenpulver creme.
Cheilozystiden keulig, 21-32 x 8-15 µm.

Bemerkungen:
Einzige weißhütige Art der Gattung ohne Rettichgeruch mit spindeligen, aber nicht gespornten Sporen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 213;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 428f.