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Lepiota echinacea J.E. Lange 1940

Synonyme: Echinoderma echinaceum (J.E. Lange) Bon

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Igel-Schirmling

Vorkommen:
Gesellig und nicht selten büschelig in feuchten Laubwäldern, auch auf Kalkschotter unter Kräutern an Forststraßenrändern.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1483) in ganz Deutschland sehr selten; fehlt im norddeutschen Tiefland. Auch in Bayern nur wenige Fundorte.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm mm breit werdend, jung konvex, bald breit gewölbt und etwas flatterig verbogen, dunkel braun und am Scheitel mit schmalen und langen, spitz aufgerichteten, mitunter gespaltenen und pinselartig faserigen Warzen, gegen den Rand mehr spitz faserschuppig und alt etwas verkahlend, dann schwach radial wollig, auf ganzer Fläche mehr oder weniger gleichfarbig, dünnfleischig.
Lamellen weiß, ziemlich dichtstehend, normal breit, bis 36 x 6,5 mm, am Hutrand mit bis zu 17 Lamellen pro cm, dazwischen noch einige winzige Lamellenansätze, mit zahlreichen Zwischenlamellen, um den Stiel deutlich frei, alt etwas bräunend und dunkler fleckig, Schneide auch unter dem Binokular gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 70 mm lang und an der Spitze bis 9, am Grund bis 10 mm dick, zylindrisch, Basis nicht verbreitert, Spitze hell rotbräunlich und glatt, bis zur ringartigen Zone fein hell längsfaserig, abwärts wie der Hut gefärbt und dicht mit sparrig faserigen und abstehenden Schuppen bekleidet, am Grund nicht sparrig, sondern angedrückt schollig aufbrechend, hohl.
Fleisch weiß, im oberen Stielteil rotbraun verfärbend, mit stechendem Schirmlingsgeruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (4-)5,5-6 x 2-3 µm, elliptisch, glatt.
Cheilozystiden zahlreich, büschelig, wenig überstehend, ohne bräunlichen Inhalt.

Bemerkungen:
Von den übrigen größeren Arten der Sektion Echinatae durch das Fehlen von Cheilozystiden, mehr kakaobraune Farben und sehr dunklen Stiel unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4; Nr. 223;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 117A-E, S. 418f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner