Startseite

Lepiota clypeolaria (Bull. : Fr.) P. Kumm. 1871

Synonyme: Lepiota colubrina (Pers.) Gray , Lepiota ochraceosulfurescens (Locq.) Bon

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Wolliggestiefelter Schirmling

Vorkommen:
Einzeln oder gesellig in Laub- und Mischwäldern auf Laubstreu, kalkliebend und in Kalkgebieten allgemein verbreitet.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1478) in Deutschland innerhalb des natürlichen Rotbuchenareals ziemlich verbreitet und in den gut kartierten Gebieten überall verzeichnet

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 533 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 35-80 mm breit, jung halbkugelig bis glockig, dann kegelig bis verflacht mit breitem und stumpfem, oft undeutlichem Buckel, auf hellfarbenem, mitunter fast weißem Grund mit konzentrisch angeordneten, ockerlichen bis rötlichbraunen, oft auch radiär ausgerichteten Schüppchen, am Scheitel mehr schorfig und fast glatt, jung am Rand flockig, alt oft faserig einreißend und schwach gerieft, dünnfleischig, Huthaut bis zur Mitte abziehbar.
Lamellen weiß, feucht etwas graulich, breit, dichtstehend mit schwach kerbig-flockiger Schneide.
Stiel bis 10 cm lang und 4-8 mm dick, zylindrisch, gegen den Grund verdickt oder etwas keulig, starr, brüchig, hohl, an der Spitze weißlich wattig, ohne klar abgegrenzte Ringzone, abwärts grob weißlich wattig-faserig bis wollig gestiefelt, alt strohgelb bis ockerlich, Flocken aber hell bleibend.
Fleisch weißlich, mit würzigem Geruch und mildem Geschmack, feucht etwas durchwässert, in der Stielrinde schwach gilbend, in der Basis bräunend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11,5-16 x 4,5-6,5 µm, elliptisch bis schiffchenförmig, farblos und glatt, mit Jod braunrot (dextrinoid).
Sporenpulver cremegelb.
Cheilozystiden blasig bis keulig, 22-35 x 10-16 µm.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Lepiota ventriosospora wächst vorwiegend im Nadelwald, ist kleiner, etwas kräftiger braunrot gefärbt und besitzt ein deutlich gelbliches, flockiges Velum am Stiel. Lepiota ignivolvata ist größer und hat oft einen orangefarbenen Gürtel um den am Grund orange verfärbenden Stiel.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 220;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S.428f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 111.32A, S. 457ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner