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Lepiota calcicola Knudsen 1980

Synonyme: Echinoderma calcicola (Knudsen) Bon , Lepiota hispida (Lasch) Gillet ss. J.E. Lange.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Struppiger Schirmling

Vorkommen:
Gesellig auf feuchtem Laubwaldhumus und an Straßenrändern, gerne unter Eschen (Fraxinus excelsior) oder in der Nähe von Bachläufen, oft an ruderal beeinflußten Stellen, in Fichtennadelstreu, manchmal auch auf Sägemehldeponien; meist scharenweise und nicht selten mehrere Fruchtkörper büschelig zusammenwachsend.
Die erst 1980 von verwandten Arten abgegrenzte Art ist in Bayern verbreitet, aber noch unterkartiert. Wahrscheinlich wurde sie früher oft für Lepiota acutesquamosa oder Lepiota aspera gehalten.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 23 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 65 mm breit werdend, breit gewölbt, alt flach bis etwas schüsselförmig, dunkel kastanienbraun mit hellerem Rand, um den Scheitel ringförmig mit etwas helleren, spitz aufgerichtet, sehr dicht stehenden und bis 3,5 mm langen, spitzkegeligen und leicht brechenden Schüppchen bekleidet, gegen den Rand mit mehr faserigen, aufgerichteten, helleren und kleineren Schüppchen, am Saum mehr wollig-schuppig.
Lamellen jung rein weiß, dann blass creme mit gelblichem Reflex, um den Stiel frei, dünn, sehr dichtstehend, nicht gegabelt, aber mit zahlreichen Zwischenlamellen, am Hutrand mit bis zu 30 Lamellen pro cm, Schneide feinst flockig, gleichfarbig.
Stiel bis 7 cm lang und an der Spitze bis 8, am Grund bis 10 mm dick, zylindrisch mit etwas verschmälerter, weißer und schwach mehliger Spitze, dann hell bräunlich und längsfaserig, unter der Ringzone zunehmend dunkel braun und grob faserschuppig, am Grund schwach verdickt und oft mit spitzen, langen Schuppen, die denen des Hutzentrums entsprechen.
Fleisch: rein weiß, mit schwachem, stechendem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-5 x 3,5 µm, elliptisch, glatt und farblos.
Zystiden blasig-keulig, an der Lamellenschneide zahlreich und büschelig.

Bemerkungen:
Die Art ist im Gelände schwierig von Lepiota acutesquamosa und den übrigen Arten der Sektion abzugrenzen. Wichtigstes Kennzeichen sind die sehr langen, bis 4 mm erreichenden und oft gekrümmten Hutschuppen, die unter 6 µm langen Sporen und die immer weiße Lamellenschneide.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 217;
Lohmeyer et al. in Z. Mykol. 59, S. 193ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 111.1, S. 410.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner