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Lepiota boudieri Bres. 1881

Synonyme: Lepiota fulvella f. gracilis J.E. Lange , Lepiota fulvella Rea

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Fuchsbräunlicher Schirmling

Vorkommen:
Gesellig und teilweise büschelig zwischen Nadelstreu.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1488) in ganz Deutschland zerstreut und auf weiten Gebieten, so im gesamten norddeutschen Tiefland fehlend. In Bayern vereinzelt bei Coburg, am Nordrand des Moränengebietes sowie im Allgäu.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 5 cm breit werdend, auf dem Scheitel jung fast glatt, später etwas körnig, gegen den Rand zunehmend angedrückt konzentrisch dunkel ockerbraun faserschuppig und dann aufbrechend, so dass darunter fleckenweise das weiße Hutfleisch sichtbar wird, sehr dünnfleischig.
Lamellen rein weiß, vereinzelt an der Schneide etwas rostbraun fleckend, ziemlich dichtstehend, am Hutrand mit 19, davon 5 durchgehenden Lamellen pro cm, dünn, mäßig breit, am Stiel frei und darum etwas bauchig, Schneide unter der Lupe feinst bräunlich flockig.
Stiel bis 4 cm lang und an der Spitze bis 5, am Grund bis 6,5 mm dick, zylindrisch, oben rein weiß und vereinzelt etwas flockig, abwärts zunehmend mit rotbraunen Faserschuppen besetzt.
Fleisch weiß, mehr oder weniger geruchlos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9/3-3,5 µm, schlank, projektilförmig, Sporn an der Unterseite seitlich ansitzend.

Bemerkungen:
Von der ähnlichen Lepiota castanea durch die deutlich kleineren Sporen zu unterscheiden.
Die schöne, kräftig orange gefärbte Art wurde von Einhellinger auch in der Echinger Lohe gefunden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Ber. Bayer. Bot. Ges. 37, S. 23 (als Lepiota fulvella);
Krieglsteiner, G.J., Z. Mykol., Bd. 51(1), S. 108f.;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 4, S. 67ff.;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 12 D und 12 F.