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Lentinellus cochleatus (Pers. : Fr.) P. Karst. 1879

Synonyme: Lentinellus cornucopioides Bolton ex J. Schröt. non ss. Klotzsch, Lentinellus umbilicatus (Peck) Singer , Lentinus umbilicatus Peck

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Auriscalpiaceae

Deutscher Name: Anis-Zähling

Vorkommen:
In dichten, oft große Kolonien bildenden Büscheln an morschem Strünken verschiedener Laub- und Nadelhölzer, meist am Grund den Hauptwurzeln aufsitzend, nach Breitenbach/Kränzlin auch an Ästen, ziemlich verbreitet. In den gut kartierten Gebieten in ganz Deutschland geschlossen verbreitet, im Alpenraum seltener.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 130 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 5 cm breit, jung nicht selten konvex, bald trichterig bis muschel- oder tütenförmig, stets niedergedrückt bis tief genabelt und am Rand wellig-flatterig verbogen, mitunter mit den Nachbarhüten verwachsen, gelegentlich auch einseitig aufgeschlitzt, oberseits glatt bis schwach runzelig, ledergelb, feucht etwas dunkler braunrot, alt auch dunkel gefleckt mit scharfem, oft eingerolltem Rand.
Lamellen dünn, etwa so breit die das Hutfleisch dick, weißlich, alt auch bräunlich, weit am Stiel herablaufend und an der Schneide stark gekerbt.
Stiel bis 8 cm lang und 4-8 mm dick, längsfurchig, oft exzentrisch, gegen den Grund meist verjüngt und büschelig verwachsen, zylindrisch, oben wie der Hut gefärbt, abwärts dunkler grau- bis rötlichbraun.
Fleisch wässerig weißlich bis graubraun, knorpelig, mit anisartigem Geruch und mildem Geschmack; die var. inolens ohne Anisgeruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,9-5,2 x 3,9-4,7 µm, rundlich, glatt bis fein warzig, farblos mit Tropfen.

Bemerkungen:
Die übrigen Arten der Gattung wachsen meist nicht büschelig und riechen auch nicht nach Anis; der Geruch kann ausnahmsweise fehlen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 234.
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 37.1, S. 224.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch