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Leccinum variicolor Watling 1969

Synonyme: Leccinum variicolor var. bertauxii Lann. & Estad.

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name: Vielverfärbender Birkenpilz

Vorkommen:
In feuchten Wäldern unter Birken (Betula pendula) in West- Mittel- und Nordeuropa ziemlich verbreitet, aber sicher seltener als Leccinum scabrum und wohl auch seltener als das bisher weitgehend übersehene Leccinum nucatum.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 74 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 9 cm breit, jung halbkugelig, dann polsterförmig bis verflachend, graubraun, haselbraun oder besonders am Scheitel ockerlich, gegen den Rand oft dunkel graulicholiv gefleckt, anfangs filzig, dann faserig, zuletzt glatt, am Rand mitunter weißlich und etwas eingerollt, alt mit dunkelbraunen oder schwärzlichen Tönen und zart grüngrau schimmernd.
Röhren jung weiß, mitunter auch schwach pfirsichfarben, dann creme; Poren weiß oder creme, später weinrötlich bis rosenrot verfärbend, alt ockerlich, ziemlich eng.
Stiel 12-18 cm lang und 2-2,5 cm breit, zylindrisch mit etwas verjüngtem Grund, weißlich, an der Spitze ganz jung mitunter etwas korallenrot, von der Basis her grün bis bläulichgrün verfärbend, bei Druck grüngelb, in der Mitte mit weißen, rauchgrauen, sich im Alter zunehmend braun verfärbenden Schuppen, abwärts mehr netzig, mausgrau bis schwarzschuppig.
Fleisch jung in der Randzone der Hüte intensiv rosenrot, reif überall rot, im Stielgrund oft fleckenweise grünlichgelb und bläulichgrün, mitunter auch purpurn anlaufend, mit angenehmem Geruch und Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12,5-16 x 4,5-6 µm, spindelig, Sporenpulver gelbbraun-ockerlich.
Pleurozystiden zahlreich, ampullenförmig, mit langem, gekrümmtem Hals.
Cheilozystiden länger, formenreich und mitunter fast kopfig.
Chemische Reaktionen: Na4OH färbt das Fleisch leuchtend grünlichgelb, FeSO4 blaugrün.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Birkenpilzen durch den dunkelgrauen, punktierten Hut mit grau-olivlichem Anflug, das rötende Fleisch und Poren sowie den ziemlich stark blauenden Stiel gut zu unterscheiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Engel, Rauhstielröhrlinge, 1978, S. 26.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch