Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut bis 12 cm Durchmesser, typischerweise rötlichocker und so an eine „Rotkappe“ erinnernd, im Verlauf des Alterns mehr ockerlich. Röhren jung blass cremeweiß, im Verlauf des Alterns schließlich schmutzig bräunlich bis tief schmutzig braun. Poren den Röhren gleichfarben, auf Druck dunkel fleckend. Stiel bis 15 x 4 cm, jung weiß, später teils in Richtung Sepiabraun nachdunkelnd. Stielschüppchen schon jung ausdifferenziert, wenngleich dann noch sehr klein, später kräftiger, sehr jung dunkelbraun, alsbald fast schwarz. Fleisch weißlich, an der Luft nicht verfärbend oder bisweilen sehr schwach rötend. Sporenpulver schmutzig braun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen elliptisch mit suprahilarer Depression, 16-20 (23) x 5,5-6,5 µm, Q im Schnitt über 3,1. HDS aus bis 17 µm breiten, langzelligen Hyphen bestehend. Zusätzlich noch kurzzellige, aber nicht sehr breite Hyphen („Zylindrozysten“) mit bis zu 12 µm breiten Zellen eingestreut.
Bemerkungen: Bresinsky (1986) stellt einen Fund aus der Oberpfalz vor, dessen Beschreibung in die hier vorgestellte Zusammenfassung eingeflossen ist. Bresinsky fand in der HDS schmale Zylindrozystenketten, was ein anatomischer Unterscheid zu Leccinum scabrum s.str. wäre. Da der DNA-Gehalt der Kerne zu dem von Leccinum scabrum im Verhältnis 3:2 steht, dürfte es sich um eine triploide Sippe handeln und somit nicht mit Leccinum scabrum kreuzbar sein. Somit handelt es sich um eine biologisch gut definierte Art und sie sollte auf Artrang behandelt werden. Der korrekte Name lautet dann Leccinum subcinnamomeum Pilat & Dermek. Aufgrund des bei Birkenpilzen wohl einmaligen Rottons des Hutes ist die Art makroskopisch leicht erkennbar und muss somit als äußerst selten gelten.
Quelle / Literatur: Bresinsky A. (1986): Über Leccinum subcinnamomeum, Rhizopogon pumilionus und Paxillus filamentosus (Boletales). Z. Mykol. 61(1): 61-68. Lannoy G. & Estades A. (1995): Monographie des Leccinum d'Europe. Fédération Mycologique Dauphiné-Savoie, 229 pp.