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Leccinum scabrum (Bull. : Fr.) Gray 1821

Synonyme: Krombholziella scabra (Bull.) R. Maire

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name: Gemeiner Birkenpilz

Vorkommen:
Nur bei Birken (Betula) in und außerhalb von Wäldern.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 300 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis über 10 cm breit, jung halbkugelig, dann breit konvex, hell graubraun, mausgrau oder seltener weißlich, auch rötlich- bis dunkel schwarzbraun, glatt, matt und fein filzig, alt etwas schmierig und sehr weichfleischig werdend.
Röhren jung weißgrau, dann dunkelgrau bis -braun, um den Stiel tief ausgebuchtet und bauchig vorgewölbt, bei Druck nicht fleckend.
Stiel 6 bis 15 cm lang und 15-30 mm dick, lang, schlank, hart und fest, auf ganzer Länge auf blass weißlichgrauem Grund mit weißlichen, grauen oder schwärzlichen Schüppchen bekleidet.
Fleisch weiß, im Schnitt manchmal etwas rosa, in der Stielbasis nicht blaugrün verfärbend, geruchlos und mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12,-17,5 x 4,8-5,5 µm, spindelig, glatt mit Tropfen.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden geschnäbelt.

Bemerkungen:
Sehr blass gefärbte Fruchtkörper könnten zu dem seltenen Leccinum percandidum gehören, dessen Fleisch sich aber beim Anschnitt langsam lila verfärbt. Diese Art ist in Bayern noch nicht gefunden worden.
Unter der Bezeichnung Birkenpilz werden mehrere recht ähnliche und schwer unterscheidbare Arten zusammengefasst, die ausnahmslos essbar sind. Im Jugendstadium sind alle Formen wohlschmeckend, verfärben sich allerdings beim Kochen unansehnlich grauschwarz.
Gebietsweise stärker radioaktiv belastet.
Ähnliche Arten: Der Grünende Birkenpilz (Leccinum variicolor) unterscheidet sich durch vor allem in der Stielbasis grünendes Fleisch.
Der Hainbuchen-Röhrling (Leccinum griseum) hat einen grubig höckerigen Hut und oft stärker längsstreifigen Stiel sowie schmutzig violett anlaufendes Fleisch und wächst unter Hainbuchen (Carpinus betulus).

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 37.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch