Synonyme: Leccinum aurantiacum (Bull.) Gray ss. Šutara, den Bakker & Noordel.
Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae
Deutscher Name: Eichen-Rotkappe
Vorkommen:
Meist unter Eichen (Quercus), selten auch bei Linden (Tilia) oder Rotbuchen (Fagus sylvatica), im natürlichen Eichenareal wohl ziemlich verbreitet, aber insgesamt eher selten und wahrscheinlich auch oft mit der Pappel-Rotkappe (Leccinum rufum) verwechselt.
Vorkommen am Ammersee:
Selten, im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 22 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 6-15 cm breit, jung halbkugelig, bald polsterförmig verflacht, satt rost- bis kastanienbraun, auch dunkel ziegelrot bis dattelbraun, später auf der ganzen Fläche faserig-schuppig werdend, alt glatt und mehr rostfarbig, gegen den etwas überstehenden Rand faserig gestreift, bei Druck braun- weinrötlich anlaufend.
Röhren schmutzig weiß, dann blass cremebraun bis lederfarben, später weinrötlich, alt zigarrenbraun oder blass dunkelbraun; Poren weiß, dann schmutzig lederbraun, eng und wie die Röhren verfärbend.
Stiel 10-18 cm lang und 20-35 mm dick, zylindrisch, wollig-schuppig, gegen die Spitze auch stellenweise flockig, blass- bis lederbraun, am Grund weißlich bis lederfarben, alt zunehmend rost-gelbbraun, purpurn-dattelbraun, zuletzt zigarrenbraun, Basis weißfilzig, zuletzt etwas rosenrot gefärbt.
Fleisch weiß bis creme, im Hut rasch weinrötlich bis rosenrot anlaufend, im Stiel mehr weinrötlich-grau, dann ziemlich dunkel und fast schwärzend mit einigen roten Flecken, im Stielgrund mitunter schwach grünlich schimmernd, mit angenehmem Geruch und Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12-15 x 3,5-5 µm, spindelig.
Sporenpulver gelbbraun.
Pleurozystiden spindelig mit gekrümmtem Hals, zahlreich.
Cheilozystiden ähnlich, oft ampullenförmig.
Huthaut aus fädigen, verflochtenen, 4-5 µm breiten, geschwollenen Hyphen bestehend.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die Kiefern- und Fichten-Rotkappe (Leccinum vulpinum und piceinum) wachsen unter Nadelbäumen, Leccinum rufum ist etwas heller und wächst nur bei Zitterpappel (Populus tremula); die Heiderotkappe (Leccinum versipelle) unter Birken (Betula) hat schwärzliche Stielschuppen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Engel, Rauhstielröhrlinge, 1978, S. 37.