Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut bis 15 cm Durchmesser, typischerweise kräftig ockerbraun bis schokoladenbraun und mit auffallenden, gelben, ockerfarbenen bis orangeroten Flecken bzw. Bereichen. Röhren jung blass cremeweiß, im Verlauf des Alterns schließlich schmutzig bräunlich bis tief schmutzig braun. Poren den Röhren gleichfarben, auf Druck schnell rötlich verfärbend. Stiel bis 15 x 3 cm, jung weißlich, später teils etwas grau, häufiger aber mehr rötlich, sodass die jung dunkelbraunen, bald schwarzen Stielschüppchen kontrastieren. Fleisch weißlich, an der Luft recht schnell und deutlich rötend. Sporenpulver schmutzig braun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen elliptisch mit suprahilarer Depression, 15-20 (22) x 5,5-7 µm, Q im Schnitt um 2,8. HDS aus bis 12 µm breiten, langzelligen Hyphen bestehend, in die sich nur wenige, breitere Hyphen (bis 20 µm Breite) einmischen. Zylindrozysten fehlen.
Bemerkungen: Die Abgrenzung zu Leccinum roseofractum fällt schwer. Auch diese Art rötet im Fleisch, wobei dies hier etwas intensiver und noch rascher erfolgt, aber die einzigen greifbaren Unterschiede scheinen die Hutfarbe (meist sehr dunkel, fast schwarz bei L. roseofractum) und das leichte Grauen des Fleisches nach dem Röten (bei L. pulchrum fehlt das Grauen) zu sein. Da auch die Abgrenzung zwischen Leccinum roseofractum und Leccinum scabrum s.str. teils kritisch gesehen wird, fällt es insgesamt schwer, hierin nicht eine recht plastische Art, nämlich Leccinum scabrum, zu sehen. Bei Leccinum pulchrum ist der Länge-Breite-Quotient der Sporen etwas kleiner (unter 3, bei L. scabrum über 3). Leccinum rigidipes vermittelt ebenfalls zwischen Leccinum scabrum und L. pulchrum, da dieser ebenfalls ockerliche Flecken im Hut zeigt, aber ein kaum verfärbendes Fleisch besitzt. Hier sollen aber seltene, eingestreute Zylindrozysten in der HDS auftreten und die Huthaut soll filziger, teils fast wollig sein. Insgesamt handelt es sich um eine schwierige Artengruppe (oder eben um nur eine sehr plastische Art).