Synonyme: Leccinum carpini (R. Schulz) M.M. Moser ex D.A. Reid , Leccinum griseum (Quel.) Singer
Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae
Deutscher Name: Hainbuchen-Rauhfußröhrling
Vorkommen:
Vom Frühsommer bis Herbst vorwiegend aber unter Hainbuchen (Carpinus betulus), selten auch bei Eichen Quercus) und Zitterpappeln (Populus tremula) beobachtet;
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 39 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis15 cm breit, zuerst halbkugelig, dann flach gewölbt, grau, graubraun, gelbbraun bis olivlich, braunrußig bis schwarzbraun, sehr veränderlich, oft am Rand und in der Mitte mit ockergelben Zonen, dünn samtig bereift, jung oft runzelig, alt meist felderig-rissig zerklüftet, feucht etwas klebrig, Huthaut nicht abziehbar.
Röhren 10-30 mm lang, zuerst schmutzig weißlich, dann gelblich-graulich, oft mit olivfarbener Tönung, bei Berührung oder Verletzung violett-grau anlaufend, tief ausgebuchtet; Poren den Röhren gleichfarbig, bei Druck graulich, schwärzlich bis grauviolett verfärbend, eng, eckig-rund.
Stiel 5-16 cm lang und 6-30 mm dick, anfangs weißlich bis blass gelblichweiß oder weißgrau, schwach rippig-netzig längsfaserig, auf ganzer Länge mit grauen, dann trüb braunen bis fast schwärzlichen Faserschüppchen punktiert, bei Druck dunkel anlaufend.
Fleisch weißlich bis blass gelblich, im Schnitt schnell rötlich bis schwach violett anlaufend, oft gleichzeitig grauend, dann langsam schwärzend, alt an Fraßstellen und im Stielgrund mitunter grünend, fest, alt nur im Hut weich werdend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12-19 x 5-8 µm, spindelig, glatt, Sporenpulver schmutzig braun.
Huthaut aus kurzen, rundlichen, 10-14 µ breiten Zellen bestehend, die das Zerreißen der Huthaut begünstigen.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Rauhstielröhrlingen durch den Standort meist unter Carpinus betulus, den deutlich längsrippigen Stiel, die typisch grubig-höckerige und rissige Huthaut sowie das langsam grauviolett anlaufende Fleisch unterschieden; mikroskopisch durch überwiegend kugelige Zellen der Huthaut von ähnlichen Arten abgetrennt.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Engel, Rauhstielröhrlinge, 1978, S. 14;
Knudsen/Taylor, Funga Nordica, 1. Aufl., S. 170.