Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae
Deutscher Name: Fichten-Rotkappe
Vorkommen:
Sehr selten in montanen Tannen- und Fichtenwäldern auf nährstoffarmen, saueren, oft sandigen Böden. Zirkumpolar verbreitet, aus Deutschland bisher nur aus dem nördlichen Oberfranken und der östlichen schwäbischen Alb sowie dem bayerischen Wald bekannt, sicher auch in den Zentralalpen.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten in bodensaueren Fichtenwäldern.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-9 cm breit, selten größer, halbkugelig, alt flach, orangefarbig, braun, am Rand oft etwas rötlich, Farbe sehr ähnlich Lactarius rufus, ziemlich schuppig, matt bis etwas glänzend, mit am Rand wenig überstehender Huthaut.
Röhren 4-12 mm lang, jung weiß, später aschgrau; Poren gleichfarbig, aber etwas dunkler.
Stiel 8-13 cm lang und 15-25 mm dick, zylindrisch, am Grund meist verbogen, bei Druck grünlich verfärbend, auf ganzer Länge fein schuppig, Schüppchen an der Spitze weißlich, abwärts rötlich bis braunrötlich, später umbrabraun bis schwarz.
Fleisch weiß bis blass creme, in der Stielspitze graurosa verfärbend, in der Stielmitte stahlblau bis rötlich, im Stielgrund auch grünblau, im Hut aber nur wenig verfärbend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12-15 x 3,5-4 µm, spindelig oder elliptisch, glatt.
Sporenpulver braun.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Die Kiefern-Rotkappe (Leccinum vulpinum) wächst unter Waldkiefer (Pinus sylvestris), in Tschechien auch unter Fichte (Picea abies) und hat einen freudiger gefärbten Hut, mehr cremefarbige Röhren und Poren; die Heide-Rotkappe (Leccinum versipelle) hat schwärzliche Stielschuppen und wächst unter Birken (Betula). Da die Kiefern-Rotkappe auch unter Fichten gefunden wurde, ist eine Abgrenzung zwischen den beiden Sippen u.U. recht schwierig.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Engel, Rauhstielröhrlinge, 1978, S. 36.