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Leccinum aerugineum (Fr.) Lannoy & Estadès

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Bei Birken, gerne in Feuchtgebieten unter Betula pubescens. Selten oder meist nicht erkannt.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bislang nur aus einem Moorgebiet bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 12 cm Durchmesser, jung rein weiß, später cremefarben bis sehr blass bräunlich, schließlich graugrünlich, graubläulich bis spangrün oder intensiv blaugrün (ähnlich den Grünspanträuschlingen i.w.S.) verfärbend, nur Hutrand dann fast weiß bleibend. Die Intensität der blaugrünen Farbtöne variiert aber beträchtlich.
Röhren jung blass cremeweiß, schließlich schmutzig bräunlich bis tief schmutzig braun. Poren den Röhren gleichfarben.
Stiel bis 15 x 3 cm, jung weiß, später etwas nachdunkelnd, bis blass bräunlich, an der Stielbasis gelegentlich grünblau gefärbt. Mit feinen, weißen, später (wenn sporenreif) schmutziger bräunlichen Schüppchen besetzt.
Fleisch weißlich, im Stiel teils etwas grauend oder schwach graugrünlich, teils auch schwach rosalich verfärbend.
Sporenpulver schmutzig braun.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen elliptisch mit suprahilarer Depression, 13-20 (22) x 5,5-7,5 µm, Q im Schnitt um 2,5.
HDS aus meist bis 10 µm breiten, langzelligen Hyphen bestehend, denen bis zu 20 µm breite Hyphen eingestreut sind. Zusätzlich noch kurzzellige Hyphen („Zylindrozysten“) mit bis zu 15 µm breiten Zellen eingestreut.

Bemerkungen:
Die Unterscheidung der weißen Birkenpilze ist nicht immer einfach. Mit Hilfe des Mikroskops kann man aber die Arten um den Moorbirkenpilz (Leccinum holopus s.l.) durch das Fehlen der Zylindrozysten in der HDS bei diesen unterscheiden. Leccinum cyaneobasileucum kann ebenfalls ähnlich sehen, insbesondere bei grünlichhütigen Formen (z.B. fm. chlorinum) und besitzt ebenfalls Zylindrozysten. Hier sind die Sporen aber im Vergleich zur Länge deutlich schmaler, sodass der Quotient deutlich über 3 liegt. Die Zylindrozysten sind auch dominanter und werden bis zu 20 µm breit.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Lannoy G. & Estades A. (1995): Monographie des Leccinum d'Europe. Fédération Mycologique Dauphiné-Savoie, 229 pp.