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Lasiobolus ciliatus (J.C. Schmidt) Boud. 1907

Synonyme: Ascobolus equinus (O.F. Müll.) P. Karst. , Ascobolus pilosus Fr. , Lasiobolus equinus (O.F. Müll.) P. Karst. , Lasiobolus papillatus (Pers. : Fr.) Sacc. , Lasiobolus pilosus (Fr. : Fr.) Sacc.

Systematik: Ascomycota > Pezizales > Ascodesmidaceae

Deutscher Name: Borstiger Kotling

Vorkommen:
Weit verbreitet und nahezu ganzjährig auf mittelaltem Dung von Haus- und Wildtieren wie Pferd & Rind bzw. Hirsch, Reh und Wildschwein.

Vorkommen am Ammersee:
Selten gemeldet, vermutlich weit verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Apothezien) < 1 mm im Durchmesser (300-800 µm), jung fast kugelig, dann je nach Alter über konisch nach urnenförmig bis schüsselförmig ausgebreitet. Farben je nach Alter und Durchfeuchtungsgrad von blassgelb bis orangerötlich.
Die Aussenseite ist dicht besetzt mit bis zu 0,5 mm langen, durchsichtigen (hyalinen) Haaren.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Schläuche (Asci) ca. 150-200 x 20-24 µm, mit 8 Sporen.
Sporen ein- bis zweireihig im Ascus, 20-25 x 10-12,5 µm (Q L/B 2,0), farblos, dünn- und glattwandig, oft mit "de Bary Bubble", +/- ellipsoid mit abgerundeten Enden.
Paraphysen überragen die Asci, 2-3 µm breit, an der Spitze oft gegabelt.
Haare (Setulae) 200-520 x 20-44 µm, hyalin, unseptiert, dickwandig.

Bemerkungen:
Während viele Dungpilzarten erst nach einigen Tagen in Kultur zu finden, kann man Lasiobolus ciliatus recht einfach nach längeren Feuchtperioden im Gelände finden.
Die Merkmale basieren auf der zitierten Literatur.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Doveri, F. 2004: Fungi Fimicoli Italici: 558 ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Mikroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch