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Lamproderma columbinum (Pers.) Rostaf.

Synonyme: Lamproderma physaroides (Alb. & Schwein.) Rostaf.

Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Verbreitet auf bemoosten Nadel- und Laubhölzern sowie an Felsen.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) bis 1 mm breit und 1,2 mm hoch, einzeln oder zu dichten Gruppen verwachsen, meist lang gestielt und größere, dichte Kolonien bildend, kugelig bis eiförmig oder verkehrt tropfenförmig. Außenseite glänzend blau, blaugrün oder blauviolett, mitunter silbrig oder messingfarbig glänzend.
Hypothallus braun, silbrig schimmernd, scheibenförmig um das Stielchen oder die gesamte Fruchtkörpergruppe umfassend, um die Stielbasis faserig bis netzig.
Stielchen 2-4 mm lang, kräftig, schwarz, glänzend, längsgerieft, mitunter abgeflacht mit verbreitertem Grund und verjüngter Spitze.
Peridie lange bleibend, dann unregelmäßig aufbrechend, stark glänzend und blau schimmernd.
Säulchen (Columella) bis zur Fruchtkörpermitte reichend, schwarz, schmal kegelförmig.
Capillitium bis zum Rand der Peridie ein verzweigtes, steifes Netz bildend, mitunter verfilzt, dunkelbraun mit zahlreichen, fast farblosen, freien Enden.
Plasmodium weiß, selten auch gelb.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen meist 12-14 oder 12x16 µm, schwarzbraun bis schwarz, kugelig bis eiförmig, dicht warzig-stachelig.

Bemerkungen:
Von ähnlichen, außerhalb nivaler Zonen nach der Schneeschmelze wachsenden Arten der artenreichen Gattung mit blauer bis blaugrüner Peridie durch die 12-15 µm großen Sporen unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al., Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 140.