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Lactarius oedematopus (Fr.) Mussat 1900

Synonyme: Lactarius volemus var. oedematopus Scop. : Fr.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Diese Varietät kommt im gesamten Areal der Hauptart vor und ist gebietsweise seltener, andernorts häufiger als diese.

Verbreitet auf oberflächlich meist versauerten Böden unter verschiedenen Baumarten, im Norden Deutschlands seltener und fast nur im Eichen-Hainbuchenwald, im Süden auch in Nadelwäldern, seit einigen Jahren anscheinend seltener werdend.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Die var. oedematopus ist kleiner, gedrungener und dunkler rotbraun bis kastanienrot und unterscheidet sich außerdem durch etwas größere Sporen und langsamere und schwächere Guajak Reaktion.

Hut gewölbt bis flach oder trichterig, niemals gebuckelt, schön hell orangefuchsig bis satt rotbraun-orange, fein samtig und häufig weißlich bereift, bis 5 cm breit.
Lamellen dicklich, ockerweißlich, brüchig, bei Verletzung stark fleckend.
Stiel meist zylindrisch, kräftig, etwas heller als der Hut, fleckend.
Fleisch weißlich, stark braun fleckend, im Eintrocknen grauend. Geruch sehr stark und charakteristisch, ähnlich Heringslake oder Weißdornblüten (Trimethylamin).
Milch weiß, sehr reichlich, klebrig und mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 x 8-9,5 µm, mit wenigen dicken, durch kräftige, wabig-netzige Grate verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Es gibt mehrere ähnlich gefärbte Arten mit sehr scharfem Milchsaft, die dunkler rotbraune und niemals samtige Hüte besitzen und sich am Fehlen des fischartigen Geruchs leicht unterscheiden lassen.
Eignet sich besonders zum Braten und wird in manchen Gegenden hoch geschätzt.

Autor: Edmund Garnweidner