Vorkommen: Verbreitet auf oberflächlich meist versauerten Böden unter verschiedenen Baumarten, im Norden Deutschlands seltener und fast nur im Eichen-Hainbuchenwald, im Süden (z. B. Bayerischer Wald) auch in Nadelwäldern und Bergmischwäldern, seit einigen Jahren anscheinend seltener werdend. Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 572), in Deutschland in den gut kartierten Gebieten allgemein verbreitet.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut bis über 10 cm breit werdend, gewölbt bis flach oder trichterig, niemals gebuckelt, schön hell orangefuchsig bis satt rotbraun-orange, fein samtig und häufig weißlich bereift. Lamellen dicklich, ockerweißlich, brüchig, bei Verletzung stark braun fleckend. Stiel 4 bis 12 cm lang und 8 bis 35 mm dick, meist zylindrisch, kräftig, etwas heller als der Hut, fleckend. Fleisch weißlich, stark braun fleckend, im Eintrocknen grauend. Geruch sehr stark und charakteristisch, ähnlich Heringslake oder Weißdornblüten (Trimethylamin). Milch weiß, sehr reichlich, klebrig und mild.
Bemerkungen: Eignet sich besonders zum Braten und wird in manchen Gegenden hoch geschätzt. Ähnliche Arten: Es gibt mehrere ähnlich gefärbte Arten mit sehr scharfem Milchsaft, die dunkler rotbraune und niemals samtige Hüte besitzen und sich am Fehlen des fischartigen Geruchs leicht unterscheiden lassen.
Quelle / Literatur: Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 702ff.; Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 246f.; Neuhoff, Die Milchlinge, S. 186ff.